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Die Enzweihinger können aufatmen. Das Bundesverkehrsministerium hat der Umfahrung für den Vaihinger Ortsteil zugestimmt. Derzeit rollen rund 30.000 Fahrzeuge am Tag durch den 3800-Einwohner-Flecken. Bis im Jahr 2025 sollen es Prognosen zufolge 5000 mehr am Tag sein.

Stuttgart - Die Enzweihinger können aufatmen. Das Bundesverkehrsministerium hat der Umfahrung für den Vaihinger Ortsteil zugestimmt. Derzeit rollen rund 30.000 Fahrzeuge am Tag durch den 3800-Einwohner-Flecken. Bis im Jahr 2025 sollen es Prognosen zufolge 5000 mehr am Tag sein.

Mit dem Bau der etwa 2,6 Kilometer langen Strecke wird jedoch nicht sofort begonnen. Das Stuttgarter Regierungspräsidium kann jetzt mit den Vorbereitungen für das notwendige Planfeststellungsverfahren beginnen, bei dem alle Beteiligten zu dem Millionenprojekt gehört werden. Die Kosten dafür gibt ein Sprecher des Regierungspräsidiums mit rund 32 Millionen Euro an. Allein das Planfeststellungsverfahren wird wohl ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen.

"Das ist ein ganz wichtiger Schritt", betont der Vaihinger Oberbürgermeister Gerd Maisch. Jahrelang war über die Verkehrsentlastung von Enzweihingen diskutiert worden. Im Gespräch war auch ein Tunnel. Aus Kostengründen waren die Pläne dafür aber im November 2007 begraben worden.

Auf die neue Umgehungsstraße müssen die Enzweihinger zwar noch warten. Die Arbeiten an der Enzweihinger Steige dagegen können schon im nächsten Jahr in Angriff genommen werden, so der Sprecher des Regierungspräsidiums. An der Steigung sollen die Richtungsfahrbahnen getrennt werden. "Sie ist sehr unfallträchtig", sagt der Vaihinger Rathauschef. In der Tat kommt es dort immer wieder zu Unfällen. 13 mit zwei Schwer- und zehn Leichtverletzten registrierte die Polizei zum Beispiel seit März 2008 bis kurz vor Weihnachten. Am ehesten kracht es nach Angaben eines Polizeisprechers im Berufsverkehr - morgens zwischen 7 und 8 Uhr und abends zwischen 17 und 18 Uhr. Die häufigsten Ursachen: zu geringer Abstand, Fehler beim Wenden und zu hohe Geschwindigkeit.

Die dritte "Baustelle" an der B10 bei Vaihingen ist der Anschluss Auricher Straße. Wer von der Bundesstraße in die Stadtmitte abfährt, muss links abbiegen. Das soll sich mit einem sogenannte Vollanschluss ändern. Dann nämlich können die Verkehrsteilnehmer rechts von der Bundesstraße abfahren und auch auffahren. Eine solche Lösung "würde die Verkehrssicherheit erhöhen", ist Oberbürgermeister Maisch überzeugt. Stadtverwaltung und Gemeinderat wurden jetzt zu dem geplanten Ausbau des Anschlusses gehört. Wann mit den Arbeiten begonnen wird, weiß heute niemand.