In Hockenheim herrscht Trauer nach dem Tod zweier Kinder. Foto: dpa/Marco Priebe

Ein Mann tötet in Ulm ein sieben Jahre altes Mädchen mit einem Messer. Über sein Motiv ist noch nichts bekannt. Es ist nicht der einzige schreckliche Fall im Südwesten an diesem Wochenende.

Zwei Verbrechen an Kindern im Südwesten haben am Osterwochenende für Entsetzen gesorgt. In beiden Fällen scheint es sich um Taten innerhalb von Familien zu handeln. In Ulm tötete ein 40-jähriger Mann nach Erkenntnissen der Polizei die sieben Jahre alte Tochter seiner Lebensgefährtin. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag und bestätigte einen Bericht von „Focus online“. Zunächst hatten die Ermittlungsbehörden bekannt gegeben, dass der Mann am Montag seine Tochter getötet habe.

Und in Hockenheim bei Heidelberg wurden am Ostersonntag zwei Geschwister im Alter von sieben und neun Jahren tot in einer Wohnung gefunden. Gegen die 43 Jahre alte Mutter erging ein Haftbefehl wegen Mordverdachts, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag in Mannheim mit.

Beide Fällen geben derzeit noch Rätsel auf. In Ulm teilten die Behörde am Abend mit, der Mann habe sich am Ostermontag per Notruf bei der Polizei gemeldet und angegeben, das Mädchen im Bereich eines Schulzentrums im Stadtteil Wiblingen getötet zu haben. Dort wurde er daraufhin von den Beamten festgenommen.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei

Die Hintergründe der Tat sind unklar, die Kriminalpolizei ermittelt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um „eine Tat innerhalb einer Familie“.

„Gefahr für die Bevölkerung bestand aus Sicht der Polizei deshalb nicht“, hieß es in der Mitteilung weiter. Weitere Informationen gab die Behörde auch am Dienstagvormittag nicht bekannt, den Angaben nach sollen die Ermittlungen nicht gefährdet werden.

Kinderleichen in Wohnung gefunden

Im Fall der toten Geschwister in Hockenheim war die Mutter noch am Tatort festgenommen worden. Näheres zum Motiv und dem Tathergang wird derzeit noch ermittelt. Die Kinderleichen waren in einer Wohnung gefunden worden.

Möglicherweise könnte aber der Dienstag neue Erkenntnisse bringen. Die Leichen der Geschwister sollen dann obduziert werden, wie die Ermittler am Wochenende mitteilten. Unklar ist bislang auch, ob sich die tatverdächtige Frau schon zum Geschehen geäußert hat, wer in der Wohnung lebte und wo der Vater der Kinder zur Tatzeit war.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Dezernat für Kapitalverbrechen des Kriminalkommissariats Mannheim ermitteln weiter. Auch die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und das Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg sind involviert.

Anmerkung: In diesem Artikel hieß es zunächst, dass Mädchen in Ulm sei von ihrem Vater getötet worden. Die Polizei revidierte diese Aussage am Tag nach der Tat und nannte den Lebensgefährten der Mutter als mutmaßlichen Täter.