Nach der Entscheidung des Landeswahlausschusses könnte die AfD weniger Sitze im sächsischen Landtag bekommen. Foto: dpa

Durch die Entscheidung zur AfD-Liste droht in Sachsen eine gesellschaftliche Polarisierung. Das nutzt aber in erster Linie der AfD, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Die AfD präsentiert sich gerne als Rechtsstaatspartei, ihre Vertreter rufen schnell und laut Zeter und Mordio, wenn sie die deutschen Gesetze verletzt sehen. Umso scheinheiliger ist es, wenn der sächsische AfD-Vorsitzende Jörg Urban nun ein „Komplott“ der „Altparteien“ anprangert, weil zwei Drittel seiner Kandidatenliste für die Landtagswahl im September für ungültig erklärt wurden. Denn die Lage ist eindeutig: Die AfD hat sich nicht an die rechtlichen Vorgaben zur Aufstellung der Liste gehalten. Wer für sich aber glaubhaft in Anspruch nehmen will, den Rechtsstaat zu verteidigen, muss dessen Regeln akzeptieren, auch wenn es nicht genehm ist.