Der TSV 1899 Benningen hat am Sportplatz einen Ort der Erinnerung für Prince da Silva eingerichtet. Der 19-Jährige trug die Nummer 11. Foto: Avanti

Auch das Testspiel des TSV 1899 Benningen am Samstag findet statt. Den Spielern steht die Teilnahme frei. Der Verein hat zudem einen Gedenkort für den verstorbenen Prince da Silva eingerichtet.

Es gibt immer wieder Situationen im Leben, in denen es kein Richtig und kein Falsch gibt. Das trifft auch auf eine Entscheidung des Fußball-Kreisligisten TSV 1899 Benningen zu. Der Verein musste am Montag den Tod des erst 19-jährigen Prince da Silva verkraften, der bei einem Testspiel am Samstag zusammengebrochen war und nicht mehr aufgewacht ist.

 

Am Dienstagabend haben sich der Fußballausschuss und die beiden Mannschaften getroffen, um gemeinsam das Erlebte zu verarbeiten und zu entscheiden, wie mit der bevorstehenden Faschingsveranstaltung an diesem Samstag umgegangen wird. Das Gremium hatte sich im Vorfeld mit Vertrauten des verstorbenen Fußballers ausgetauscht. „Vor diesem Hintergrund und dass wir seine Familie finanziell unterstützen wollen, werden wir eine Benefizfaschings-Veranstaltung durchführen und bitten, diese Entscheidung zu respektieren“, sagt der Sportliche Leiter Marcel Storz.

Prince da Silva hätte keinen sportlichen Stillstand gewollt

Die Trauer um Prince da Silva ist groß. Foto: TSV

Das gilt auch für das Testspiel gegen die SG TV Neckarweihingen/Spvgg Schlößlesfeld, das ebenfalls am Samstag auf dem Kunstrasenplatz stattfinden wird, wo da Silva zum letzten Mal gegen den Ball getreten hat. Man sei sich auch mit Trainer Gianni Bellarosa einig gewesen, dass es sportlich weitergehen muss. „Prince war immer fröhlich und hat viel gelacht, er hätte keinen Stillstand gewollt“, sagt Storz.

Die Mannschaft sei nach der Entscheidung immer noch zwiegespalten, so Storz. Deshalb ist es den Spielern freigestellt bei der Veranstaltung zu helfen oder am Testspiel teilzunehmen. Mittlerweile hängt ein Trikot des jungen Fußballers am Zaun und am Eingang des Vereinsgeländes wurde ein Gedenkort eingerichtet. „Das soll für alle eine Anlaufstelle sein, um ihm zu gedenken, weil es vielleicht kein Grab oder eine Bestattung hier geben wird“, sagt Storz. Noch sei offen, ob Prince da Silva in seine Heimat zur Familie nach Benin überführt wird.