Enkeltrick-Betrüger beschränken sich nicht auf normale Anrufe. Foto: dpa/Arno Burgi

Bislang haben Enkeltrick-Betrüger ihre Opfer meist über Telefonanrufe kontaktiert. Nun meldet die Polizei, dass in der Region Fälle aufgetreten sind, in denen sich angebliche Angehörige per Messenger melden.

Zeiten ändern sich – und so ist das auch mit den Tricks von Betrügern. Die Polizei Aalen, die für den Rems-Murr-Kreis zuständig ist, warnt vor einer neuen Variante des sogenannten Enkeltricks. Der Kern dieser Masche ist zwar nach wie vor, dass sich Schwindler als Angehörige von Verwandten ausgeben, die dringend Geld benötigen. Doch statt wie bisher per Telefonanruf versuchen es die Täter seit Neuestem immer wieder auch über Messengerdienste wie WhatsApp, sich das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen.

In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass Menschen aus dem Rems-Murr-Kreis Nachrichten von Absendern erhalten, die sich fälschlicherweise als Kinder oder Enkel ausgeben. Diese schreiben, angeblich hätten sie ihr Handy verloren, „die alte Nummer kannst du löschen“, heißt es beispielsweise. Oft kommt der Polizei zufolge wenig später: „Wegen des Handytauschs kann ich momentan nicht auf mein Konto zugreifen. Würdest Du mir aushelfen und eine Rechnung begleichen?“ Oft täuschen die Betrüger dabei vor, die Situation sei dringend.

Vorsicht bei Kontaktaufnahme durch unbekannte Nummern

Die Polizei rät dringend, bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern misstrauisch zu sein. Wer entsprechende Nachrichten bekommt, solle vorher unter der altbekannten Nummer nachhaken, ob sich die Kontaktdaten wirklich geändert haben und ob die Nachrichten auch wirklich von der jeweiligen Person stammen. Vor allem bei Geldüberweisungen oder -forderungen per Messengerdienst sollten die Kontaktierten sehr vorsichtig sein.

Tipps zur Prävention von Enkeltrick und anderen Betrugsmaschen gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de.

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