Amanda Knox hatte im Interview mit Markus Lanz im Mai 2013 erneut bestritten, in den Mord an einer britischen Austauschstudentin in Italien verwickelt gewesen zu sein. Foto: ZDF/Mhoch2

Für die Familie Kercher ist es ein jahrelanger Alptraum: Nach dem Mord an ihrer Tochter und Schwester Meredith dauert die Suche nach den Schuldigen vor Gericht seit Jahren an. Ihre Anwälte fordern, die Angeklagten Amanda Knox und Raffaele Sollecito zu verurteilen.

Für die Familie Kercher ist es ein jahrelanger Alptraum: Nach dem Mord an ihrer Tochter und Schwester Meredith dauert die Suche nach den Schuldigen vor Gericht seit Jahren an. Ihre Anwälte fordern, die Angeklagten Amanda Knox und Raffaele Sollecito zu verurteilen.

Florenz - Für die Familie Kercher ist es ein jahrelanger Alptraum: Nach dem Mord an ihrer Tochter und Schwester Meredith dauert die Suche nach den Schuldigen vor Gericht seit Jahren an. Ihre Anwälte fordern, die Angeklagten Amanda Knox und Raffaele Sollecito zu verurteilen.

Im neuen Mord-Prozess gegen Knox zeigten sich die Anwälte der Opfer-Familie überzeugt von der Schuld der Angeklagten. Die Amerikanerin Knox (26) und ihr Ex-Freund Raffaele Sollecito hätten die britische Austauschstudentin Meredith Kercher 2007 im Drogen- und Alkoholrausch ermordet, sagte Vieri Fabiani vor dem Berufungsgericht in Florenz.

Er ist einer der Anwälte der Familie Kercher. Fabiani verlangte, beide wie von der Staatsanwaltschaft gefordert zu langen Haftstrafen zu verurteilen. Zum Urteil in dem Prozess will auch die Familie des Opfers anreisen.

Knox und Sollecito zum dritten Mal vor Gericht

Knox und Sollecito müssen sich seit September zum dritten Mal für den Mord an Kercher vor Gericht verantworten. Die damals 21 Jahre alte Studentin war im November 2007 halbnackt, von Messerstichen übersät und mit durchschnittener Kehle in ihrem WG-Zimmer in Perugia entdeckt worden. Ihre damalige Mitbewohnerin Knox und der Italiener Sollecito waren 2009 zu langen Haftstrafen verurteilt, später jedoch freigesprochen worden. Im März hatte Italiens höchstes Gericht den Freispruch gekippt. Knox lebt seit ihrer Freilassung in den USA und will für den Prozess nicht nach Italien zurückkehren.

Anwalt Fabiani bescheinigte den Angeklagten laut Nachrichtenagentur Ansa ein "hohes kriminelles Potenzial". Sein Kollege Francesco Maresca fügte hinzu: "Wir haben keine Zweifel an der Schuld der Angeklagten. Es gibt viele Elemente, die dafür sprechen, den Schuldspruch zu bestätigen." Er kritisierte das Verhalten von Amanda Knox, die "Millionen-Verträge für ihr Buch unterschrieben hat und einen eigenen PR-Berater hat".

Die Anwälte kündigten zudem an, dass die Familie Kercher zum Urteil in dem neuen Prozess gegen Knox und Sollecito nach Florenz kommen will. Der Prozess könnte schon im Januar beendet werden. Am Dienstag soll das Verfahren voraussichtlich mit dem Plädoyer der Verteidiger von Amanda Knox fortgesetzt werden.