Rolf Scheinost (li.) und Felix Hack inspizieren die Baustelle für die Flusswärmepumpe in Mannheim direkt am Rhein. Foto: Faltin

In Mannheim und Stuttgart sollen zwei gigantische Wärmepumpen zusammen bis zu 15 000 Haushalte beheizen. In Mannheim stammt das Wasser aus dem Rhein, in Stuttgart wird das Kühlwasser des Müllheizkraftwerkes genutzt.

Länger und schwieriger könnte der Weg zur Energiewende kaum sein. Das Großkraftwerk Mannheim (GKM) ist nämlich das wichtigste Steinkohlekraftwerk in ganz Deutschland und stieß 2019 rund fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid aus – das sind immerhin 0,6 Prozent aller deutschen Treibhausgasemissionen. In zehn Jahren aber muss das Kraftwerk wegen des Kohleausstiegs auf andere Energieträger umgestellt haben. Und schon in sieben Jahren will der ambitionierte Energieversorger MVV die gesamte Fernwärme, die immerhin 60 Prozent aller Mannheimer Haushalte nutzen, kohlefrei produzieren. „Da ist ordentlich Druck auf dem Kessel“, sagt Rolf Scheinost vom GKM, der an diesem Tag durch das Kraftwerk führt.