Für viele Haushalte bietet ein Kaminfeuer die Chance, ihre Wohnung beim Ausfall anderer Energieträger warm zu bekommen. Foto: imago//Thomas Trutschel

Kaminöfen und Pelletheizungen werden zunehmend hinterfragt. Der Druck auf den Forst im waldarmen Landkreis Ludwigsburg steigt in Zeiten hoher Energiepreise.

Klaus Ruge betreibt zwei Kaminöfen – den einen bei sich daheim in Steinheim, den anderen in der Nähe von Sligo in Irland. Dort hält sich der Vogelkundler und seit 35 Jahren Vorsitzende des Naturschutzbundes Marbach/Bottwartal auch gerade wieder auf. Den Ofen möchte er nicht missen. „Bei uns wächst so viel im Garten nach, wir haben uns auch wegen der kurzen Wege für die thermische Verwertung des Holzes entschieden.“ Äste und Zweige schichtet Ruge auf, damit sie zwei Jahre lang austrocknen können – sie bieten zudem Unterschlupf für Igel und andere Tiere. Was der Biologe gleichsam bedauert: „Wir können die Öfen nicht regulieren.“ Kritiker monieren das seit Jahren und beklagen zunehmend den hohen Schadstoffausstoß.