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Der Kampf um Ökostromkunden ist in vollem Gang. Seit November 2013 liefern die Stadtwerke Herrenberg die umweltfreundliche Energie und haben bis Jahresende wohl 1200 Kunden gewonnen. „In wenigen Jahren wollen wir 3500 haben“, erklärt der Stadtwerkeleiter Florian Müller.

Herrenberg - Der Kampf um Ökostromkunden ist in vollem Gang. Seit November 2013 liefern die Stadtwerke Herrenberg die umweltfreundliche Energie und haben bis Jahresende wohl 1200 Kunden gewonnen. „In wenigen Jahren wollen wir 3500 haben“, erklärt der Stadtwerkeleiter Florian Müller, „viele wechseln vom Energieunternehmen EnBW zu uns.“ Die 13 000 Haushalte werden aber nach wie vor auch vom bisherigen Platzhirsch EnBW umworben. „Wir haben bei den Strompreisen eine regionale Staffelung und können dabei auch auf den Wettbewerb reagieren“, sagt der EnBW-Sprecher Hans-Jörg Großkurt, der zuletzt die Zahl der Stromkunden im Land auf 150 000 bezifferte. Einen deutlichen Rückgang habe das Unternehmen nicht zu verzeichnen.

Dass das Angebot in Herrenberg so viele Kunden binnen kürzester Zeit wahrnehmen, führt Stadtwerkechef Müller vor allem auf zwei Faktoren zurück. „Zum einen sind wir preiswerter als die EnBW, zum anderen bekommen die Kunden die Versorgung mit Gas,Wasser und Strom aus einer Hand“, sagt er. Nach den Angaben der Stadtwerke fahren die Verbraucher mit ihrem Ökostrom besser als mit den Konditionen des örtlichen Grundversorgers EnBW. „Der Preisabstand beträgt bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden jährlich rund 100 Euro“, so Kienle. Den anderen Vorteil böten die Stadtwerke bei der Beratung. „Unsere Kunden haben nur einen Ansprechpartner, der ihnen individuell in allen Fragen zur Seite steht“, sagt Kienle.

Die Stadtwerke Herrenberg streben mittelfristig einen lokalen Marktanteil im deutlich zweistelligen Prozentbereich an. In wenigen Jahren sollen von den 13 000 Herrenberger Haushalten etwa 2000 mit Ökostrom beliefert werden, bis Ende 2015 sollen es 1000 sein. So viele haben die Stadtwerke Böblingen bereits. Laut deren Sprecherin Martina Smekal ist die Einführung des alternativen Stroms besser gelaufen als gedacht. Neben der gezielten Kundenwerbung sei aber auch der günstigere Tarif gegenüber der EnBW ausschlaggebend gewesen. Die Stadwerke in Böblingen, Herrenberg und Sindelfingen beziehen ihren umweltfreundlichen Strom allesamt zu 100 Prozent aus Wasserkraft. Lediglich die Sindelfinger bieten auch noch konventionellen Strom an.

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