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Im Endspurt zur Bundestagswahl kann die SPD in der Wählergunst aufholen. Gut eine Woche vor der Wahl am 27. September hat ein schwarz-gelbes Bündnis laut mehreren Umfragen allerdings weiter eine - wenn auch knappe - Mehrheit.

Berlin - Im Endspurt zur Bundestagswahl kann die SPD in der Wählergunst aufholen. Gut eine Woche vor der Wahl am 27. September hat ein schwarz-gelbes Bündnis laut mehreren Umfragen allerdings weiter eine - wenn auch knappe - Mehrheit.

Auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier kann den Abstand zu Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) in der Wählersympathie nach dem TV-Duell verringern.

Wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde, könnte die SPD laut ZDF-Politbarometer mit 25 Prozent der Stimmen rechnen, 2 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Die Union bliebe unverändert bei 36 Prozent. Zusammen mit der FDP (13 Prozent, minus 1 Punkt) hätten CDU/CSU weiterhin eine knappe Mehrheit, ermittelte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der am Freitag veröffentlichten Umfrage. Für die Grünen würden sich 10 Prozent der Wähler entscheiden (minus 1), die Linke käme weiterhin auf 11 Prozent.

Ein ähnliches Bild hatte der am Donnerstagabend veröffentlichte ARD-"Deutschlandtrend" ergeben. Darin konnte sich die SPD sogar um 3 Prozentpunkte auf 26 Prozent verbessern. In der Umfrage von Infratest dimap bleiben Union und Liberale unverändert. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU auf 35 Prozent und die FDP auf 14 Prozent. Die Grünen büßen 2 Punkte auf 10 Prozent ein, die Linkspartei verliert einen Punkt auf 11 Prozent.

In einer am Freitag veröffentlichten Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24 verliert Schwarz-Gelb den Vorsprung und liegt mit 48 Prozent gleichauf mit Rot-Rot-Grün in der Sonntagsfrage. Die Union kommt unverändert auf 35 Prozent, die FDP auf 13 Prozent. Die SPD kann sich als einzige Partei um einen Punkt auf 25 Prozent verbessern, die Grünen verlieren 1 Punkt auf 11 Prozent, die Linke kommt auf 12 Prozent.

Laut ZDF-Politbarometer gehen nur noch 49 Prozent der Befragten davon aus, dass es eine Mehrheit für Schwarz-Gelb geben wird. In der Vorwoche waren es noch 55 Prozent. 15 Prozent der Befragten sind sich aber noch unsicher, ob es bei ihrer geäußerten Wahlentscheidung bleibt. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) gaben an, dass sie gar nicht zur Wahl gehen werden oder noch nicht wissen, ob und wen sie wählen wollen. In der Emnid-Umfrage liegt die Zahl der unentschlossenen Wähler sogar noch bei 32 Prozent.

Bei der "Kanzler-Frage" kann SPD-Kandidat Steinmeier im ZDF- Politbarometer zum dritten Mal in Folge zulegen. Bei einer Direktwahl könnte er mit 32 Prozent rechnen. Kanzlerin Merkel liegt allerdings mit 59 Prozent weiterhin klar vorn. Im ARD-Deutschlandtrend konnte sich Steinmeier von 23 auf 30 Punkte steigern. Merkel würde nur noch auf 53 Prozent kommen (minus 2). Damit ist der Abstand zwischen ihnen von 32 auf 23 Punkte geschrumpft.