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Ein Punkt im Landesderby reicht den Roten, um sich den Europa-Liga-Traum zu erfüllen.

Stuttgart - Wenn es einfach wäre für den VfB Stuttgart in dieser Saison, dann hieße er FC Bayern. Weil aber alles ziemlich schwierig ist für die Weiß-Roten, müssen sie am letzten Spieltag noch einmal malochen - ausgerechnet in Hoffenheim.

Das Duell gegen Mainz 05 endete 2:2, und wer gehofft hatte, nächsten Samstag mit der Gelassenheit des Erfolgreichen zum Landesderby nach Hoffenheim fahren zu können, der gehörte zu den Enttäuschten. Die Aufholjäger im Geschwader von Christian Gross brauchen ein Pünktchen aus dem letzten Spiel, um eine Punktlandung in der Europa-Liga melden zu können. Dann würde dem Hamburger SV, der in Bremen antritt, selbst ein Sieg nicht helfen. Sollte der HSV unentschieden spielen oder verlieren, kann sich der VfB sogar eine Niederlage leisten. Gewinnen die Verfolger aus Hamburg und der VfB verliert, guckt Stuttgart Europa-Liga nur am Fernseher.

Es wäre ja auch jammerschade, sollte sich die Mannschaft beim Zahltag in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena nicht den Lohn abholen, den sie sich verdient hat. "Wir haben hart gearbeitet", sagt Gross. Keine Frage, aber im Spiel gegen Mainz kam der VfB-Motor einige Male bedenklich aus dem Takt, und hätten sich die Rheinhessen beim VfB-Treffer zum 1:2 durch Marica (73.) den Ball nicht mehr oder weniger selbst ins Tor geworfen, wer weiß, wie dieser Tag geendet hätte. So aber schlug Marica ein zweites Mal zu (75.) und rettete ein Ergebnis, das den letzten Spieltag noch einmal zum Kraftakt macht. Das hätte man sich lieber erspart, denn die Signale sind nicht zu übersehen: Die Rückrunde auf hoher Drehzahl hat viel Sprit verbraucht. Sami Khedira, Cristian Molinaro, Christian Träsch und Cacau scheinen nur noch auf Reserve zu laufen. Der letzte Teil der Aufholjagd wird also noch einmal zum Test für Wille und Moral. "Kurz und intensiv" will Christian Gross in dieser Woche trainieren, um nach der Partie gegen 1899 Hoffenheim feiern zu können: lang und intensiv.

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