Wohin mit dem nuklearen Abfall? In Baden-Württemberg gibt es dem Zwischenbericht zufolge viele potenziell geeignete Standorte. Foto: dpa/Philipp Schulze

Riesige Flächen im Südwesten sind potenziell geeignete Endlagerstandorte. Damit hatte kaum jemand gerechnet.

Stuttgart - Es gibt sie, die baden-württembergischen Gewinner des Suchverfahrens, dessen erste Ergebnisse die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) vorgelegt hat. Sie sitzen in der Mitte des Landes, in Reutlingen und Tübingen, und von dort aus in einem breiten Streifen südwärts, den Zollenalbkreis und den Kreis Sigmaringen umfassend, bis hin zum Kreis Ravensburg und zum Bodenseekreis. Eine helle, wie ausgeschnittene Fläche zeigt die am Montag scharf geschaltete interaktive Online-Karte der BGE, und das heißt: Hier wird es kein Endlager geben. Auf der Zollernalb gilt die Erdbebengefahr als zu groß – erst dieses Jahr haben bei Albstadt wieder Wände gewackelt. Und die Bodenseeregion ist den Amtsgeologen bereits zu dicht an den Alpen, um Sicherheit für strahlende Castoren zu garantieren. Ein weißer Gebietsstreifen verläuft zudem nördlich von Karlsruhe bis Heilbronn.