Endlich sind nicht nur die Blumen vorm Haus schön: das Festspielhaus in Bayreuth Foto: dpa

An diesem Mittwoch gehen die Bayreuther Festspiele 2019 zu Ende. Und wer hätte das gedacht: Endlich sieht das Richard-Wagner-Festival wieder Perspektiven für die Zukunft – dank junger Regisseure und frischer Ansätze.

Bayreuth - Die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele gehen an diesem Mittwoch mit der allerletzten Aufführung von „Tristan und Isolde“ unter der Regie von Chefin Katharina Wagner zu Ende. Die Festspiele seien „sehr positiv, sehr gut“ gewesen, bilanzierte Sprecher Peter Emmerich.

Tatsächlich war es in Bayreuth wohl noch nie so bunt, so glitzernd wie in diesem Jahr. Das haben die Festspiele vor allem Tobias Kratzer, dem Regisseur der spektakulären „Tannhäuser“-Neuinszenierung, zu verdanken, der damit nicht nur die Frage nach der Zukunft der Festspiele und ihrer künftigen Ausrichtung zwischen Avantgarde und etablierter Kunst stellte, sondern die Antwort gleich mitlieferte.

Es soll jung weitergehen im kommenden Jahr – oder relativ jung. Der österreichische Regisseur Valentin Schwarz (Jahrgang 1989) wird Richard Wagners vierteiliges Werk „Der Ring des Nibelungen“ inszenieren. Am Pult wird ihn der Finne Pietari Inkinen (Jahrgang 1980) unterstützen, der schon 2013 mit einer gefeierten „Ring“-Aufführung in Melbourne auf sich aufmerksam gemacht hatte. Beide sind auch dem Stuttgarter Publikum nicht unbekannt: Schwarz arbeitete als Regieassistent an der Stuttgarter Staatsoper, Inkinen war bis Ende Juli Chefdirigent der Ludwigsburger Schlossfestspiele.