Südafrika hat am Sonntag den 20. Jahrestag seiner ersten demokratischen Wahl gefeiert. Foto: EPA

Es ist zwei Jahrzehnte her, seitdem die Südafrikaner erstmals zu demokratischen Wahlen an die Urne gebeten wurde. Das ist am Sonntag gebührend gefeiert worden. Doch die sozialen Probleme des Landes bleiben groß.

Es ist zwei Jahrzehnte her, seitdem die Südafrikaner erstmals zu demokratischen Wahlen an die Urne gebeten wurde. Das ist am Sonntag gebührend gefeiert worden. Doch die sozialen Probleme des Landes bleiben groß.

Johannesburg - Südafrika hat am Sonntag den 20. Jahrestag seiner ersten demokratischen Wahl gefeiert. Mit der Abstimmung am 27. April 1994 endeten 46 Jahre rassistischen Apartheid-Regimes. „Südafrika ist heute ein viel besserer Ort zum Leben“, sagte Präsident Jacob Zuma bei den Feierlichkeiten in der Hauptstadt Pretoria. Der Jahrestag ist in Südafrika als „Freedom Day“ ein Nationalfeiertag.

Zuma lobt den ANC

Zuma betonte die Errungenschaften des Afrikanischen National-Kongresses (ANC), der ältesten Freiheitsbewegung des afrikanischen Kontinents und heutigen Regierungspartei Südafrikas. Er zollte dem Anfang Dezember verstorbenen Staatsgründer Nelson Mandela sowie anderen Menschen und Organisationen Tribut für ihren Kampf gegen die Apartheid. Südafrika habe eine starke Demokratie entwickelt, eine nationale Identität bilde sich heraus. „Wir haben viel getan in den letzten 20 Jahren“, sagte Zuma. Dazu zählten unter anderem der Bau von 1500 Krankenhäusern, Anti-Aids-Programme, die Stromversorgung für nunmehr rund 84 Prozent der Haushalte sowie die Bekämpfung der Kriminalität.

Bei der Armut jedoch habe Südafrika noch viel zu tun, sagte Zuma. Ein nationaler Entwicklungsplan, der von allen politischen Parteien unterstützt werde, soll bis 2030 ein System für Sozialleistungen etablieren und die Armut eindämmen. Trotz der Fortschritte bleiben die Probleme in Südafrika enorm, Millionen Südafrikaner leben in bitterer Armut. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 25 Prozent, 40 Prozent der Schwarzen sind ohne Job. Gegen den ANC wurden jüngst immer wieder Vorwürfe wegen Korruption, Selbstbereicherung und Missmanagement laut.