Der markante Bau aus schwarzem Stein könnte nun doch erhalten werden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Westlich des Hauptbahnhofs könnte in den kommenden Jahren ein lebendiges Stadtquartier entstehen, kommentiert StN-Titelautor Sven Hahn.

Stuttgart - Dass der Streit um Erhalt und Abriss der ehemaligen EnBW-Zentrale nun ein gütliches Ende zu nehmen scheint, ist eine gute Nachricht für die Stadt. Verwaltung und Investor sind offenbar aufeinander zugegangen und haben konstruktiv gearbeitet.

Es ist positiv, dass an dieser Stelle Fortschritt erkennbar wird, denn der momentane Leerstand gibt kein gutes Bild ab. Zudem könnte das Quartier westlich des Hauptbahnhofs in naher Zukunft eine durchaus positive Entwicklung nehmen. Die aktuellen Pläne des Münchner Investors zeugen davon, dass der Versuch gemacht wird, zu erhalten, was erhalten werden kann und muss. Ähnlich verhält es sich auf dem Nachbargrundstück rund um die ehemalige Bahndirektion an der Heilbronner Straße. Auch dieser Gebäudekomplex wurde jüngst verkauft – in diesem Fall an einen Investor aus Stuttgart. Dort wird das denkmalgeschützte frühere Bahngebäude erhalten. Der Rest des Areals soll neu genutzt und bebaut werden. Zusammen mit den Plänen für das ehemalige EnBW-Gelände könnte aus einem bislang recht leblosen und vergessenen Teil der Stadt ein lebendiges Quartier mit einer interessanten Mischung aus alten und neuen Elementen werden. Der offene Austausch zwischen Investoren und Verwaltung scheint Früchte zu tragen.

sven.hahn@stuttgarter-nachrichten.de