Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), neben dem Land Baden-Württemberg der zweite Hauptaktionär des drittgrößten deutschen Energiekonzerns EnBW, stellt sich für die nächsten Jahre auf einen deutlichen Sparkurs ein. Foto: dpa

Als Konsequenz aus den finanziellen Belastungen der Energiewende und des EnBW-Deals werden die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) weniger Geld in die Kunst- und Kulturförderung im Land investieren und ihre Ausschüttungen an die Landkreise reduzieren.

Als Konsequenz aus den finanziellen Belastungen der Energiewende und des EnBW-Deals werden die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) weniger Geld in die Kunst- und Kulturförderung im Land investieren und ihre Ausschüttungen an die Landkreise reduzieren. „Wir wissen, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen“, sagte der OEW-Verbandsvorsitzende, der Ulmer Landrat Heinz Seiffert, den Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), neben dem Land Baden-Württemberg der zweite Hauptaktionär des drittgrößten deutschen Energiekonzerns EnBW, stellt sich für die nächsten Jahre auf einen deutlichen Sparkurs ein. „Alle wissen, dass wir eine Durststrecke gemeinsam mit dem Unternehmen überwinden müssen“, sagte der OEW-Vorsitzende, der Ulmer Landrat Heinz Seiffert, den Stuttgarter Nachrichten.

Ausgaben künftig vor allem für Zins und Tilgung benötigt

Nachdem man im Zuge der Energiewende eine Kapitalerhöhung für die EnBW in Höhe von 400 Millionen Euro gestemmt und als Konsequenz aus dem so genannten EnBW-Deal ein Aktienpaket im Wert von rund 160 Millionen Euro gekauft habe, müsse nun gehandelt werden. „Beides ist weitgehend kreditfinanziert. Wir haben unter dem Strich rund 750 Millionen Euro Schulden in den Büchern. Wir werden deshalb in den nächsten Jahren unsere Ausgaben vor allem für Zins und Tilgung benötigen“, sagte Seiffert den StN. Man stehe nach wie vor „uneingeschränkt zu unserer Beteiligung an der EnBW. Wir wissen aber, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen.“

Als Konsequenz aus der finanziellen Belastung kündigte Seiffert gegenüber den Stuttgarter Nachrichten an, „die Kunst- und Kulturförderung und die Ausschüttung an die Landkreise“ mittelfristig zurückzufahren: „Es war bisher stets unsere Linie, maximal ein Drittel der Dividende an die Landkreise auszuschütten. In den vergangenen Jahren waren das jährlich rund 50 Millionen Euro, in diesem Jahr werden es 40 Millionen sein, für 2014 kalkulieren wir mit 25 Millionen, die es nach dem festen Schlüssel unter den Kreisen zu verteilen gibt. Was danach kommt, müssen wir abwarten.“