Die HBO-Serie „Game of Thrones“ konnte gleich zwölf Emmys gewinnen. Hier empfängt GoT-Star Peter Dinklage seinen Emmy von Viola Davis, die als erste Schwarze den Preis für die beste Hauptdarstellerin gewinnen konnte. Foto: Invision

In den USA werben Hotels damit, dass sie HBO im Programm haben. Offenbar zu recht, denn bei den Emmys war der Kabelsender der große Gewinner. Der Preis für den besten Hauptdarsteller war dann aber noch ein Abschiedsgeschenk.

Los Angeles - Mit „Game of Thrones“ und „Veep“ hat der amerikanische Kabelsender HBO die Emmys beherrscht. Das 1972 gestartete Unternehmen gewann die wichtigsten Fernsehpreise nicht nur in der Königskategorie „Dramaserie“ und in der Kategorie „Komödienserie“. Auch bei Miniserie/Fernsehfilm ging der Preis am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles an eine HBO-Produktion, „Olive Kitteridge“ nach dem Roman von Elizabeth Strout. Die Miniserie gewann allein acht Preise, darunter für Hauptdarstellerin Frances McDormand und Nebendarsteller Bill Murray.

„Game of Thrones“ gewann gleich zwölfmal. Mit doppelt so vielen Nominierungen war das Fantasyspektakel als großer Favorit ins Rennen gegangen. Von der Serie sind bislang fünf Staffeln gezeigt worden. In all den Jahren war sie 83 Mal nominiert, 26 Emmys stehen jetzt bei den Schauspielern, Drehbuchschreibern, Regisseuren und gerade auch Kostümbildnern und Requisiteuren.

Viola Davis gewann den Preis für die beste Hauptdarstellerin

Jon Hamm, Hauptdarsteller der gefeierten Serie „Mad Men“, bekam endlich seinen Emmy. Der 44-Jährige gewann als bester Hauptdarsteller einer Dramaserie. Hamm war bereits 16 Mal nominiert. Aber obwohl „Mad Men“ in den ersten Jahren mit Emmys überhäuft wurde, war es der erste für Hamm. Die Serie um eine Werbeagentur im New York der sechziger Jahre war nach sieben Staffeln im Mai in den USA zu Ende gegangen.

Bei den Frauen gewann Viola Davis (50) den Hauptpreis - als erste Schwarze. Sie bekam ihn für ihre Rolle in „How to Get Away with Murder“. Von der Serie ist erst eine Staffel ausgestrahlt, die zweite aber schon bestellt.

Bei den Komödien gingen die Preise an Julia Louis-Dreyfus und Jeffrey Tambor. Louis-Dreyfus gewann für ihre Rolle als Selina Meyer in der Washington-Satire „Veep“. Tambor, der erst im Alter seinen Durchbruch hatte, wurde für seine Rolle als transsexuelle Maura Pfefferman in „Transparent“ geehrt. Für ihn ist es der erste, für sie der sechste Emmy. „Veep“ konnte neun Nominierungen in fünf Preise umwandeln. „Transparent“, eine Eigenproduktion von Amazon, gewann auch fünfmal, war aber sogar elfmal nominiert. Fünf wurden es auch für „American Horror Story - Freak Show“. Die Serie war mit 19 Nominierungen eine der Favoritinnen.