Fabian Wiede von den Füchsen Berlin begründet seine Absage für die Handball-Europameisterschaft mit familiären Gründen.
Berlin - Fabian Wiede ist die Absage seiner Teilnahme an der Handball-Europameisterschaft nach eigener Aussage „nicht leichtgefallen“. Der 27-Jährige von den Füchsen Berlin rechtfertigte in einem Interview des „Tagesspiegel“ am Montag aber auch seine Entscheidung und wehrte sich gegen Kritik. Es seien familiäre Gründe, betonte Wiede. Dass er in diesem Jahr Vater geworden sei, sei auch ein Faktor gewesen.
„Jeder, der ein Kind hat, weiß, dass es Phasen im Leben gibt, die wichtiger sind oder die sich nicht ganz so einfach gestalten. Erst recht, wenn man ständig unterwegs ist“, erklärte Wiede. Er betonte aber auch: „Die Gründe an sich waren andere.“
„Er kann von mir aus denken, was er will“
Der Kritik von Ex-Nationaltrainer Heiner Brand, der nach mehreren Absagen die Einstellung der Spieler infrage gestellt hatte, konterte Wiede auch: „Er kann von mir aus denken, was er will. Er kennt die Hintergründe nicht und daher ist mir das egal.“ Es sei auch nicht so, dass er die Nominierung nicht wertschätze.
Wiede äußerte sich sehr kritisch zu einer besseren gemeinsamen Planung von Liga und Verband. Er sei nicht sehr optimistisch, dass das zu seiner Zeit noch passiere, betonte er. „Wenn man sich anschaut, wie kompromissbereit die Liga kürzlich war, scheint es ja an einigen Baustellen zu hapern. Das war schon sehr frech und hat gezeigt, wie wenig Verständnis für die Spieler da ist. Dieses Vorgehen, bei dem die Spieler auf dem Feld verheizt werden, ist gefährlich.“