Portugiesische Fans feierten ihren Sieg am Schlossplatz in Stuttgart. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

200 Fans der Portugiesen fiebern im Stuttgarter Bosch-Areal und am Schlossplatz mit ihrer Mannschaft im EM-Achtelfinale gegen Slowenien mit – am Ende gewinnt Portugal im Elfmeterschießen.

Die Portugiesen schossen aus allen Lagen, allen voran Superstar Cristiano Ronaldo. Allein, die tapferen Slowenen brachten immer irgendwie ein Körperteil dazwischen und ließen die Anhänger der Südeuropäer lange verzweifeln. So auch in Stuttgart, wo am Abend zahlreiche Einheimische beim Achtelfinalspiel ihrer Lieblinge mitfieberten. Und ein Geduldsspiel erlebten. Seine Feldüberlegenheit konnte der Favorit in der regulären Spielzeit nur in wenige Chancen und keine Tore ummünzten. So ging es mit einem 0:0 in die Verlängerung.

Die rund 200 portugiesischen Fans, die im Stuttgarter Bosch-Areal vor einer Leinwand zusammengekommen waren, zitterten und bangten. Und mussten miterleben, wie „CR7“ in der 105. einen Foulelfmeter verschoss. Auch in der Fanzone am Stuttgarter Schlossplatz kippten viele der portugiesischen Fans zu Boden, als Cristiano den Elfmeter verschenkte. Nur wenig später – grenzenlose Freude über die drei Bälle, die der Torhüter in der Verlängerung hielt.

„Das was das beste Spiel meines Lebens“

Portugals Elfmeterheld Diogo Costa war so aufgeregt, dass er seine Trophäe für den „Man oft the Match“ fast auf dem Podium stehen ließ. „Das was das beste Spiel meines Lebens“, sagte der Torhüter nach dem Einzug ins Viertelfinale der Fußball-EM: „Ich bin einfach meinem Instinkt gefolgt. Ich bin sehr, sehr glücklich und froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“

Und wie er das konnte. Mit drei gehaltenen Elfmetern hatte Costa seine Mannschaft nach einem Krimi in die Runde der besten Acht gegen Frankreich geführt. Das Duell der Superstars zwischen Cristiano Ronaldo und Kylian Mbappe stand durch das 3:0 (0:0) der Portugiesen nach Elfmeterschießen gegen den wackeren Underdog Slowenien fest. Ronaldo war dabei wieder einmal eine zentrale Figur: „CR7“ scheiterte in der Verlängerung per Foulelfmeter an Sloweniens Torwart Jan Oblak (105.), behielt aber als erster Schütze im Shootout die Nerven.

„Auch Cristiano kann Fehler machen. Wir wussten, dass wir weiter an uns glauben müssen“, sagte Costa: „Wenn man hart arbeitet, erntet man auch die Früchte. Cristiano arbeitet am härtesten von allen. Es ist eine Ehre für mich, mit ihm in einer Mannschaft zu spielen.“

Durch den glücklichen Erfolg wird die wohl letzte EM-Reise des portugiesischen Kapitäns verlängert.