Der türkische Spieler Mert Müldür will nichts mehr sehen und hören. Foto: imago/BSR Agency

Die ambitionierte türkische Mannschaft wollte bei der EM für überraschende Momente sorgen, doch daraus wurde nichts. Dem bitteren Aus nach der Vorrunde folgen kritische Medienberichte in der Heimat. Ein ganzes Land scheint erschüttert zu sein.

Stuttgart - Null Punkte, acht Gegentore, bei einem mageren eigenen Törchen – die Türken verlassen die EM-Bühne mit einem desaströsen Ergebnis. Die 1:3-Niederlage am Sonntagabend gegen die Schweiz hat der Mannschaft den Rest gegeben. Aber vor allem den türkischen Medien. Ihr Urteil fiel gnadenlos aus. „Das Ende – die Euro, die wir mit großen Hoffnungen begonnen haben, ist mit großer Enttäuschung zu Ende gegangen“, schrieb die Zeitung „Fanatik“. Andere Blätter sprachen von einer Blamage höchsten Grades. „Senol Günes ist mit einer falschen Kaderauswahl, schlechtem Fußball, den er hat spielen lassen, und seiner Unfähigkeit, den Gegner zu entziffern, sitzen geblieben“, meinte „Fotomac“ und sprach dem Trainer die Kompetenz ab. Und ziemlich kurz hielt sich die Zeitung „Milliyet“: „Wir sind nicht traurig – wir schämen uns!“