Foto: dpa

Um Kindern mit Migrationshintergrund bessere Bildungschancen zu ermöglichen, will Baden-Württemberg deren Eltern stärker fördern.

Stuttgart - Um Kindern mit Migrationshintergrund bessere Bildungschancen zu ermöglichen, will Baden-Württemberg deren Eltern stärker fördern. "Unser Schul- und Bildungssystem setzt auf die aktive Mitarbeit der Eltern", teilte der Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Ulrich Goll (FDP), am Dienstag in Stuttgart mit. Ziel müsse daher sein, möglichst alle Eltern zu erreichen, damit diese ihre Kinder unterstützen und begleiten können. Es müssten Wege gefunden werden, auch bildungsferne Eltern zu informieren und zur Mitarbeit zu gewinnen.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes sollen Akteure aus dem Integrations- und Bildungsbereich dafür ein Konzept erarbeiten. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Kultusminister Helmut Rau (CDU), Vertreter des Innen-, Sozial- und Umweltministeriums, des Städtetags und der Kirchen. Am 18. November ist eine Aussprache über das zuvor in Workshops entwickelte Konzept geplant. Ziel sei, die Konzeption der Nachhaltigkeitskonferenz im Jahr 2010 zu übermitteln. Ihr gehören Vertreter aus Wirtschaft und Industrie, von Sozial- und Umweltverbänden, Kommunen, Landwirtschaft und Bildungsorganisationen an.

Derzeit sei die Einbeziehung von Eltern mit Migrationshintergrund schwierig, teilte der Justizminister weiter mit. Fehlende Deutschkenntnisse, mangelnde Kenntnisse über unser Bildungs- und Schulsystem, kulturelle Unterschiede, aber auch Vorurteile und Berührungsängste spielten dabei eine Rolle.