Elon Musk muss sich wegen der Beleidigung eines britischen Höhlenforschers via Twitter vor einem Gericht in Los Angeles verantworten. Foto: AP/Jae C. Hong

Immer wieder hat sich der Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Tweets Ärger eingehandelt, unter anderem mit der US-Börsenaufsicht. Nun verkündet er seinem Abschied vom Kurznachrichtendienst.

Stuttgart - Nachdem ihm einige seiner Tweets ordentlich Ärger eingebracht haben, hat sich Tesla-Chef Elon Musk aus dem Kurzbotschaftendienst Twitter verabschiedet. Seinen mehr als 29 Millionen Abonnenten teilte er seine Entscheidung am Freitag in einer Reihe von Tweets mit: Er sei sich nicht sicher, welchen Nutzen Twitter habe, schrieb der Unternehmer darin und fügte hinzu: „Gehe offline.“ 

Daraufhin erhielt Musk tausende Tweets als Reaktionen, viele bedauerten seine künftige Twitter-Abstinenz. Womöglich wird Musk nun die Nachrichten- und Diskussionsplattform Reddit für seine Wortmeldungen nutzen. „Reddit scheint immer noch gut zu sein“, schrieb er zumindest am Freitag.

Musk muss sich wegen der Beleidigung eines britischen Höhlenforschers via Twitter vor einem Gericht in Los Angeles verantworten. Der Kläger Vernon Unsworth war im Sommer 2018 an der weltweit Aufsehen erregenden Rettungsaktion einer thailändischen Jungen-Fußballmannschaft aus einer überschwemmten Höhle beteiligt. 

Unsworth hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und das Angebot als „PR-Trick“ bezeichnet. Daraufhin twitterte Musk, der Brite sei ein „Pädo-Typ“. Dieser Begriff sei während seiner Kindheit in Südafrika ein übliches Schimpfwort gewesen, rechtfertigte Musk gegenüber dem Gericht seine Wortwahl.

Ärger auch mit der US-Börsenaufsicht

Auch mit der US-Börsenaufsicht SEC handelte sich Musk mit mehreren Tweets Ärger ein. Im August 2018 sorgte er etwa mit einem Tweet für Wirbel, in dem er darüber sinniert hatte, Tesla von der Börse zu nehmen. An den Aktienmärkten sorgte das für Trubel, die SEC warf Musk Irreführung der Aktionäre vor. Er musste als Tesla-Aufsichtsratschef zurücktreten und bekam Auflagen für seine Äußerungen in Online-Medien.