An ihren Maßen mussten sich andere Models messen lassen – in den Neunzigern gehörte Elle Macpherson zu zehn bestbezahlten Models der Welt. Foto: Getty Abo

Schwierige Vorbereitungen: der Stargast des Opernball-Hallodris Richard Lugner, das Model Elle Macpherson, lebt vegan und hat dem Menü eine Absage erteilt. Nun hat sich der Küchenchef etwas Neues ausgedacht. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es die 54-Jährige überhaupt pünktlich zum Wiener Opernball schafft.

Wien/ Miami - Richard „Mörtel“ Lugners Stargast beim diesjährigen Wiener Opernball, Elle Macpherson, hat den Menü-Entwurf für den großen Abend abgelehnt. „Sie will sich gesund ernähren und das vorgeschlagene Menü entspricht nicht den Anforderungen für gesunde Ernährung“, erklärte der 86-jährige Bauunternehmer. Außerdem ernährt sich die gebürtige Australierin strikt vegan. „Sie meint, dass sie dadurch schön bleibt“, sagte Lugner. Macpherson trägt aufgrund ihrer durchtrainierten Figur seit Jahrzehnten den Spitznamen „The Body“. In ihrem Heimatland ist die 54-Jährige sehr beliebt, 1999 schmückte sie sogar als erster australischer Star eine Briefmarke.

Geschmorte Karotten mit Miso, Buchweizen und Chinakohl

Der österreichische Koch Toni Mörwald hatte für den Opernball ein Menü unter anderem mit Thunfisch-Bauch, Rinderfilet sowie Mispeln mit Champagner und Baiser zusammengestellt. Inklusive Weinbegleitung sollte das Menü 394 Euro kosten. Mörwald habe nach der Rückmeldung des Models nun ein veganes Menü entworfen, bei dem im Hauptgang geschmorte Karotten mit Miso, Buchweizen und Chinakohl gereicht werden sollen. „Wir warten nun darauf, ob das vorgeschlagene Menü den Ernährungsanforderungen von Elle Macpherson entspricht.“

Schwierige Verhandlungen mit dem Management

Darüber hinaus gebe es Schwierigkeiten mit der Anreise der 54-Jährigen. Noch sei nicht klar, wann sie von Miami nach Europa reisen könne. „Da einige Flüge ausgebucht sind, kann es Probleme mit dem Designertermin geben“, teilte Lugner mit. Das Kleid soll während eines Besuchs in London entworfen und angefertigt werden, dann soll Macpherson nach Wien weiterreisen.

Bereits vor einigen Tagen hatte Lugner verraten, dass die Verhandlungen mit Macpherson und ihrem Management sehr schwierig seien. Eigentlich hatte der 86-Jährige geplant, dieses Jahr zwei Promis zum Ball am 28. Februar mitzubringen. Den zweiten Star musste er aber wieder ausladen. Um wen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.

Lugner und seine prominenten Gäste

Lugner bringt seit den Neunzigern alljährlich prominente Ehrengäste mit zum Opernball und lässt sich dies einiges kosten. Vergangenes Jahr kam er mit US-Schauspielerin Melanie Griffith, auch die Schauspielerinnen Sophia Loren, Pamela Anderson und Goldie Hawn sowie die Hotel-Erbin Paris Hilton führte er schon zu dem Ball. Als Reinfall entpuppte sich für Lugner US-Fernsehstar Kim Kardashian. Sie hatte ihn 2014 regelrecht links liegen lassen und während des ganzen Opernballs gerade mal zehn Minuten mit ihm verbracht.

Das Model wollte ursprünglich Rechtsanwältin werden

Elle Macpherson, die 1964 im australischen New South Wales geboren wurde, wurde während ihres Ballettunterrichts als Model entdeckt. Ursprünglich wollte sie Rechtsanwältin werden. Ausgerechnet dank derjenigen Zeitschrift, die Macphersons eigenen Namen trägt, wurde die Modewelt schließlich auf die hübsche Australierin aufmerksam: 1982 gelang Macpherson der Durchbruch in der internationalen Frauen-Zeitschrift „Elle“. Und auch in den darauffolgenden sechs Jahren zierte ihr Gesicht wieder und wieder das Cover des Magazins. Als die „Time“ 1986 über Elle Macpherson berichtete, war das die Geburtsstunde eines Namens, mit dem man sie noch heute verbindet: „The Body“.

Eine Liga mit Naomi Campbell, Cindy Crawford und Claudia Schiffer

Es folgten Cover-Shootings für renommierte Magazine, die Wahl unter die 50 schönsten Menschen der Welt und schließlich, 1996, die Eröffnung des „Fashion Café“ in New York, das Macpherson mit anderen Topmodels wie Naomi Campbell, Cindy Crawford oder Claudia Schiffer gründete. Während der Neunziger gelang ihr endlich auch der Durchbruch auf der Kino-Leinwand. In „Verführung der Sirenen“ debütierte sie neben Hugh Grant, es folgten Auftritte in „Batman und Robin“ oder „Auf Messers Schneide“.