Einsatz gegen die überbordende Bandenkriminalität in El Salvador. Foto: AFP

El Salvador ist eines der gefährlichsten Länder der Welt, Morde sind an der Tagesordnung. Doch nun hat der Präsident des Landes ausnahmsweise gute Nachrichten zu vermelden.

San Salvador - Ein blutiger Bürgerkrieg, dessen Folgen bis heute spürbar sind, Bandenkriminalität und eine der höchsten Mordraten der Welt: Doch auch aus El Salvador gibt es ab und zu gute Nachrichten. So wurde am vergangenen Mittwoch im ganzen Land keinen einziger Mensch ermordet, wie der salvadorianische Präsident Nayib Bukele am Donnerstag bekannt gab.

Was verrückt klingt, ist durchaus bemerkenswert, denn nach Angaben des Kriminologen Ricardo Sosa gab es seit dem Jahr 2000 erst acht Tage in El Salvador ohne einen Mordfall. Sosa betonte, es gebe Anzeichen dafür, dass Bukeles Vorgehen gegen Bandengewalt funktioniere. Es werde aber eine Herausforderung, die Entwicklung beizubehalten. Bukele hatte im Juni sein Amt angetreten und angekündigt, gegen den Einfluss der organisierten Kriminalität und die Jugendbanden der Maras vorzugehen.

Auch insgesamt scheint die Zahl der Morde zu sinken: Der salvadorianische Justizminister Rogelio Rivas erklärte, die Zahl von 154 Morden im Juli sei niedriger als im Juli des Vorjahres, als es 291 Morde gegeben habe.