Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (zweiter von rechts) bei der Trauerfeier für Box-Legende Muhammad Ali Foto: Pool Presisential Press Service

Recep Tayyip Erdogan hat seinen US-Besuch überraschend abgebrochen. Der türkische Präsident hatte die Trauerfeier für Box-Legende Muhammad Ali besucht. Erdogan soll dabei die Möglichkeit verweigert worden sein, aus dem Koran zu zitieren.

Louisville - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat seinen Besuch bei der Trauerfeier für Box-Legende Muhammad Ali in Louisville am Freitag vorzeitig abgebrochen. Das bestätigte ein türkischer Offizieller, ohne Gründe für diese Entscheidung zu nennen. Es sei aber nicht unüblich für den Präsidenten, dass er seinen Zeitplan ändere. Die türkische Delegation sei inzwischen auf der Rückreise in ihr Heimatland.

Die türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete, dass Erdogan die Möglichkeit verweigert worden sei, aus dem Koran zu zitieren. Der Präsident und der Leiter der staatlichen Religionsbehörde, Mehmet Görmez, wollten zudem ein Kleidungsstück aus Mekka am Sarg von Ali niederlegen, meldete Dogan.

Mit einer bewegenden Trauerfeier hatten tausende Menschen in Louisville (Kentucky) von dem Boxer Abschied genommen, der am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren in Phoenix (Arizona) gestorben war.