Der Degerlocher Oberligist unterliegt dem Deggendorfer SC mit 1:6, zeigt aber gute Ansätze. Nun folgt das Württemberg-Duell – und hofft man im Verein auf zuvor erfreuliche Post.
Die Enttäuschung ist groß – gleichermaßen bei den Spielern der Stuttgart Rebels als auch bei deren Verantwortlichen. Nach der 4:7-Niederlage am Freitag beim SC Riessersee hat der Eishockey-Oberligist von der Waldau auch sein Heimspiel am Sonntag gegen den Deggendorfer SC verloren, diesmal mit 1:6. In der Tabelle findet sich die Mannschaft um den Trainer Jan Melichar nach sechs Spieltagen auf dem zwölften Platz wieder. Dies wäre am Ende zu wenig, um die angepeilten Pre-Play-offs zu erreichen. Dafür muss man mindestens Zehnter werden.
„Das war kein 1:6-Spiel“, sagt jedoch der Rebels-Geschäftsführer Roland Schmid und spricht zugleich von zwei unnötigen Niederlagen. Beide Male sei mehr drin gewesen. Gegen die Deggendorfer, die Schmid zu den besten vier Teams der Liga zählt, habe man gut begonnen und auch gleich eine Großchance zur Führung gehabt. Doch Jayden Lammel scheiterte am Keeper der Gäste. Im Gegenzug gingen jene in Führung und erhöhten keine 60 Sekunden später auf 0:2. Doch wie auch schon gegen Riessersee zeigten die Rebels Moral und verkürzten noch vor der Drittelpause durch Fabian Renner. „Wir waren voll drin im Spiel“, sagt Schmid. Das zeigt auch die ausgeglichene Zahl von jeweils neun Torschüssen.
Im zweiten Drittel drückten die Rebels auf den Ausgleich, doch von diesmal sogar elf Torschüssen war keiner erfolgreich. Auf der anderen Seite traf Ty Jackson zum 1:3, ehe es im Schlussabschnitt noch ein deutliches Ergebnis wurde. „Gegen den Deggendorfer SC kann man verlieren“, sagt Schmid. Und auch, dass die eigene Mannschaft gezeigt habe, dass sie durchaus gegen jeden Gegner mithalten können. Am Spieltag zuvor, in Riessersee, seien allein individuelle Fehler zum Verhängnis geworden.
Besser wollen es die Rebels nun am kommenden Freitag (20 Uhr, Eiswelt Stuttgart) machen, wenn im baden-württembergischen Derby die Heilbronner Falken zu Gast sind. „Auf dieses Spiel freuen wir uns sehr“, sagt Schmid. Ob sich bis dahin in Sachen Einbürgerungs-Bemühungen für die Spieler Matthew Pistilli, Matteas Derraugh und Reagan Poncelet etwas getan hat, bleibt abzuwarten. „Alle nötigen Papiere sind bei den Behörden. Wir haben es leider nicht in der eigenen Hand, hängen quasi am Tropf“, sagt der Geschäftsführer, der aber täglich auf die positiven Bescheide hofft. Sprich: deutsche Pässe für das besagte Trio. Damit müssten die Rebels bei der Besetzung ihrer Kontingentstellen nicht mehr von Spiel zu Spiel selektieren. Aktuell, gegen Deggendorf, nahmen Dane Montgomery, Alex Blais und Pistilli die drei Ausländerplätze ein. Derraugh und Poncelet blieben außen vor.
Eckdaten
Tore
0:1 Roy (1:03), 0:2 Bassler (2:02), 1:2 Fabian Renner (15:41), 1:3 Jackson (28:08), 1:4 Elsberger (45:22), 1:5 Jackson (46:58), 1:6 Pfänder (58:46)
Strafzeiten
Stuttgart zehn Minuten/Deggendorf sechs Minuten
Zuschauer
530