Die Stuttgart Rebels feiern nach einem packenden Duell samt Verlängerung und Penaltyschießen in Füssen einen 5:4-Auswärtssieg. Eine Schiedsrichter-Szene sorgt für Aufregung.
Der Eishockey-Oberligist Stuttgart Rebels bleibt in der Erfolgsspur und hat am Freitagabend den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Im Gegensatz zum deutlichen 5:1-Triumph gegen die Höchstadt Alligators fiel die Entscheidung im Spiel beim EV Füssen allerdings erst im Shoot-Out. Der US-Amerikaner Dane Montgomery war es, der mit einem schönen Schlenker den entscheidenden Treffer zum 5:4 der Degerlocher erzielte.
„Ein verdienter Sieg“, sagte der Trainer Jan Melichar. „Vom Torhüter bis zur dritten Reihe haben alle bis zum Schluss gekämpft.“ Bereits im ersten Drittel stellte sein Team dank Treffern von Jannik Herm, Wyatt Schingoethe und Nico Geidl die Weichen. Während Letztgenannter im zweiten Spielabschnitt den Doppelpack schnürte, kamen die Gastgeber jedoch zurück und erzwangen mit dem Ausgleich zum 4:4 die Verlängerung. Der Neuzugang Schingoethe stand erneut anstelle des spielenden sportlichen Leiters Matt Pistilli im Aufgebot.
Für Aufregung sorgte eine Szene, die den Rebels-Geschäftsführer Roland Schmid zu deutlicher Kritik am Schiedsrichter veranlasste. Dieser habe ein klares Foul an Janik Herm nicht geahndet. „Unser Spieler kriegt einen Schläger ins Gesicht, der Schiedsrichter steht direkt daneben und überprüft die Szene nicht mal mit dem Videobeweis“, moniert er. Im Gegenzug bekam Schingoethe, der nach seinem zweiten Spiel für die Rebels bereits auf drei Tore kommt, eine zweiminütige Strafe wegen Hakens aufgebrummt. Füssen nutzte das Powerplay durch Julian Straub.
Die anschließende Overtime blieb torlos, ehe Stuttgarts Keeper Nick Vieregge im Penaltyschießen mit zwei abgewehrten Versuchen neben Montgomery zum Matchwinner wurde. Schmids Fazit: „Wir haben vor allem im ersten Drittel sehr viel richtig gemacht, auch wenn Füssen danach stärker wurde.“ Mit nunmehr drei Siegen aus den vergangenen vier Partien zeigt die Formkurve der Seinen nach oben. An diesem Sonntagabend (17.30 Uhr) folgt die Heimpartie gegen den SC Riessersee, der aktuell hinter den Rebels auf Tabellenplatz elf liegt und die erste Saisonbegegnung der beiden Teams mit 7:4 gewann. Schmid kündigt an: „Wir wollen die Punkte holen, die wir letztes Mal in Garmisch gelassen haben.“
Eckdaten
Tore
0:1 Herm (9:55), 1:1 Boyko (13:36), 1:2 Schingoethe (16:46), 1:3 Geidl (18:30), 2:3 Bauer (27:02), 2:4 Geidl (29:35), 3:4 Zelenka (31:46), 4:4 Straub (46:11), 4:5 Montgomery (im Penaltyschießen).
Strafzeiten
Füssen vier Minuten/Stuttgart zwölf Minuten.
Zuschauer
781.