Mit Infusionen lassen sich nicht nur Medikamente, sondern auch Eisenpräparate in den Körper bringen. Foto: doucefleur/Adobe Stock

Neuer Trend der Alternativmedizin macht vielen Menschen Hoffnung. Mediziner warnen vor überzogenen Erwartungen – und vor möglichen Nebenwirkungen.

Stuttgart - Pechschwarz fließt die Infusion aus dem Tropf in den Körper. Hin und wieder empfindet der Patient einen leichten Geruch und Geschmack von Metall, doch ansonsten kann er die ungefähr 90 Minuten der Behandlung nutzen, um ein Buch zu lesen oder einfach nur zu dösen. Immer mehr Menschen hierzulande – in erster Linie Frauen – frischen auf diese Weise ihre Eisendepots auf: mit einer speziellen Infusionsbehandlung. Die kann je nach Dosierung und Dauer über 1000 Euro kosten, die der Patient oft aus eigener Tasche zahlen muss. Doch dafür hofft er, künftig wieder Power, Konzentration, gute Laune und volles Haar zu haben. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, bei dem die Eiseninfusionen laut ihren Anbietern helfen sollen. Auch Müdigkeit, Erschöpfung, Schwindel und sogar depressive Verstimmungen sollen sich so behandeln lassen. Fraglich ist allerdings, ob die Erwartungen wirklich erfüllt werden können. Hinzu kommt, dass die massive Eisenschwemme auch Risiken birgt.