Das Ergebnis stand schon zuvor fest. Christian Eiberger bleibt Bürgermeister von Asperg. Mit ihrem Kreuz konnten die Bürger dennoch ein Signal senden.
Dass Christian Eiberger acht weitere Jahre Bürgermeister von Asperg bleibt – das stand schon vor der Wahl fest. Neben ihm hat sich niemand anderes für den Bürgermeisterposten beworben. Dennoch konnten die Wählerinnen und Wähler ihre Ablehnung mit einem leeren oder anderweitig ausgefüllten und damit ungültigen Stimmzettel signalisieren.
Tatsächlich erreichte Christian Eiberger, der 2017 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, aber mit 98,92 Prozent wie erwartet eine hohe Zustimmung in der Bevölkerung. 3,1 Prozent und damit 101 Stimmen sind ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 32 Prozent. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie über 30 Prozent liegt, sondern habe eher mit einer Wahlbeteiligung im Bereich von 20 Prozent gerechnet. Das freut mich wirklich sehr“, sagte Eiberger am Sonntagabend im Gespräch mit unserer Zeitung.
Es sei absolut legitim, dass Menschen mit ungültigen Stimmen ihre Unzufriedenheit signalisieren: „Das ist ein Ansporn, auch sie noch abzuholen.“ Das Ergebnis zeige, dass er Rückendeckung aus der Bevölkerung habe. Doch was nimmt er persönlich aus den letzten acht Jahren mit?
„Wir haben in den letzten acht Jahren Grundlagen geschaffen, gerade was das Fuß- und Radwegkonzept betrifft – aber Corona und der Krieg haben uns ausgebremst“, sagte Eiberger. Man sei nicht wirklich in die Umsetzung gekommen, das wolle er ändern. „Da muss ich auch etwas selbstkritisch sein und habe vor, mehr sichtbar auf die Straße zu bringen.“
Christian Eiberger gab seine Bewerbung direkt mit dem Beginn der Bewerbungsfrist ab und nannte in einer Pressemitteilung Projekte, die er angestoßen, begleitet und umgesetzt hat: unter anderem den Neubau des Kindergartens Grafenbühl, die Sanierung der Eglosheimer Straße, die Schaffung von Wohnraum durch Nachverdichtung, der noch nicht abgeschlossene Umbau barrierefreier Bushaltestellen, Klimaschutzmaßnahmen sowie Formate zur Bürgerbeteiligung.
Künftig will er sich unter anderem um den bedarfsgerechten Ausbau von Betreuungsangeboten, den Bau der neuen Sporthalle und die Schulsanierung kümmern. Außerdem will er Angebote für pflegebedürftige Menschen schaffen.