81,6 Prozent der Einzelhändler – das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vormonat – klagen über Lieferengpässe. Foto: dpa/Swen Pförtner

Laut einer Untersuchung des Münchener Ifo-Instituts leiden die Einzelhändler noch mehr unter Engpässen beim Nachschub. Hinzu kommt die Kaufzurückhaltung der Kunden wegen der Corona-Wellen.

Stuttgart - Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich nochmals deutlich verschärft. 81,6 Prozent der Einzelhändler klagten im Dezember, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Im November waren es noch 77,8 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor. „Der Einzelhandel wird gerade doppelt belastet“, sagt Klaus Wohlrabe, der bei dem Wirtschaftsforschungsinstitut die Umfragen leitet.

Problemfall Elektrogeräte

„Händler können nicht alle Produkte anbieten. Und Kunden sind angesichts der hohen Inzidenzen zurückhaltend beim Einkaufen.“ Besonders schwierig ist die Situation im Handel mit elektronischen Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik. Dort kämpfen mittlerweile fast alle Händler mit Lieferproblemen. Ähnlich sieht es bei den Baumärkten aus. Im Spielzeugwareneinzelhandel hat sich die Lage ein wenig entspannt.

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97,6 Prozent der Händler, die elektrische Haushaltsgeräte vertreiben, gaben an, unter Engpässen beim Nachschub zu leiden. Ähnlich hoch lag der Wert bei Händlern, die auf Unterhaltungselektronik setzen, in Baumärkten und im Handel mit Fahrrädern. Rund 90 Prozent der Betriebe, die mit Möbeln und Kraftfahrzeugen handeln, machen Lieferschwierigkeiten aus. In den Geschäften, die sich auf Spielwaren, Nahrungs- und Genussmittel sowie Bekleidung spezialisiert haben, lagen die Werte bei 76,9, 64,4 und 62,9 Prozent.

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