Muhamet Dodaj übernimmt den ehemaligen Tante-Emma-Laden in Degerloch. Aktuell wird umgebaut, im Oktober soll der „Degerlocher Laden“ aufmachen. Foto: Caroline Holowiecki

Der kleine Nahversorger namens „Tante Emma“ in Stuttgart-Degerloch hat Ende Juli zugemacht. Die Lücke wird aber schon bald wieder geschlossen.

Degerloch - Kaum steht Frank Dittel vor dem Haus, schon wird er angesprochen. Eine Nachbarin geht vorbei und will wissen, was der große gelbe Container zu bedeuten hat. Passiert hier etwa was? Frank Dittel hat sich dran gewöhnt. „Das Interesse ist groß“, sagt er.

Die Fragen gelten einem Gebäude, das dem Mann gehört. An der Ecke Große Falterstraße und Reutlinger Straße in Stuttgart-Degerloch sitzt eigentlich der kleine Tante-Emma-Laden, ein Nahversorger für das gesamte Gebiet.

Großer Zulauf zu Beginn der Pandemie

Anfang 2020 hatte der Kosovare Alush Hoxhaj das Lädle übernommen. Zu Beginn hatte ihm die Pandemie reichlich Zulauf gebracht. Dennoch hat der Kaufmann jüngst einen Schlussstrich gezogen. Die Rollläden sind heruntergelassen. „Der Laden steht seit Ende Juli leer“, erklärt Frank Dittel.

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Lang soll dieser Zustand aber nicht anhalten. Mit Muhamet Dodaj ist bereits ein neuer Betreiber gefunden. Auch er kommt aus dem Kosovo, und auch er will wieder ein Geschäft eröffnen, in dem es „von allem ein bisschen“ gibt. Der 52-Jährige zählt auf: Getränke will er ebenso verkaufen wie Milchprodukte, regionales Gemüse, Obst oder Schnittblumen. Ein Branchenneuling ist Muhamet Dodaj nicht. In Altbach (Landkreis Esslingen) führt er bereits seit drei Jahren seinen „Altbacher Laden“. Der laufe gut. Viele Senioren kauften bei ihm ein.

Optisch wird sich in dem Laden auch etwas ändern

Mit dem neuen Betreiber kommt auch ein neuer Name. Aus „Tante Emma“ wird der „Degerlocher Laden“. Im Oktober möchte Muhamet Dodaj eröffnen. Auch seine Ehefrau werde vor Ort helfen. Er ist positiv gestimmt. „Ich glaube schon, dass die Leute das annehmen werden“, sagt er lächelnd. Aktuell wird die Ladenfläche noch umfangreich renoviert. „Zeitgeistig“ soll laut dem Vermieter Frank Dittel alles werden. Der Vorbau kommt weg. Eine Markise und ein Zeltbereich sollen künftig zur Straße hin zu sehen sein. „Alles ein bisschen transparenter“, kündigt er an.