Von Freitag bis Sonntag strömten die Besucher zum ersten „Fleckabatsch“ der Werbegemeinschaft auf den Kirchplatz. Die in dem Verein organisierten Einzelhändler wollen mit der Veranstaltung helfen, die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu verbessern. Foto: Petra Mostbacher-Dix

Die Echterdinger Werbegemeinschaft hat ihrem Fest einen neuen Namen gegeben: Der erste „Fleckabatsch“ wird von vielen Gästen zum Feiern und Shoppen genutzt.

Echterdingen - Ich freue mich, einem ausgemachten Profi zu sekundieren“. Verschmitzt kommentierte Ralf Schröder, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Echterdinger Fachgeschäfte, den Umstand, dass er Oberbürgermeister Roland Klenk beim Fassanstich auf dem Kirchplatz beistand. Der OB eröffnete mit beherztem Hammerschlag auf den Zapfhahn die neue Veranstaltung der Werbegemeinschaft: Von Freitag- bis Sonntagabend lautete das Motto „Echterdingen dreht auf“ – die Stadt erlebte ihren ersten „Fleckabatsch“. „Eine super Sache für die Stadt“, lobte Klenk.

„Der Fleckabatsch ist der Nachfolger des Straßenmarkts, den wir sonst alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Bürgerfest des Vereinsrings veranstaltet haben“, erklärte Schröder. „Wir haben dem Kind einen neuen Namen gegeben, Straßenmarkt passte nicht mehr, weil die Händler nicht mehr mit Ständen auf die Straße gehen.“ Sie hielten stattdessen ihre Läden länger offen, am Freitag bis Mitternacht, am Samstag und auch am verkaufsoffenen Sonntag bis 18 Uhr.

Kirchplatz und Geschäfte gut gefüllt

Der Restaurantchef Jens Fischer habe den Titel beigesteuert, auch dem Modehauschef Rainer Kehrer, der die Fahrgeschäfte organisierte, gefiel es. „Im Flecka zu baatschen, also im Ort sich zu treffen und miteinander zu reden, das war passender“, erklärte Schröder und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: „Auch wenn man sich über die schwäbische Schreibweise mit einem oder zwei A bekanntlich streiten kann. Vielleicht ändern wir sie beim nächsten Mal.“ Das mag einige, die die Schreibweise moniert hatten, beruhigen. Geschadet indes hat die aktuelle Diskussion dem „Fleckabatsch“ nicht.

„Freitagabend waren die Geschäfte voll“, resümiert Schröder. „Am Samstagnachmittag war es ruhiger, aber der Kirchplatz voll – und am verkaufsoffenen Sonntag, unserer Kernveranstaltung, ist viel los.“ An allen drei Tagen gab es Livemusik auf dem Kirchplatz, am Sonntag lief ein Bühnenprogramm, das von Tanz bis Fitness reichte. Dass das 125-jährige Bestehen des CVJM Echterdingen mitgefeiert wurde, gefiel den Besuchern. Der Verein habe viel geboten, so ein Vater: vom Fackellauf bis zur Hüpfburg und einen Gottesdienst. Vereinen eine Plattform zu geben, ist auch ein Anliegen der Werbegemeinschaft. „Ich sehe den ,Fleckabatsch‘ weniger als Verkaufsforum, sondern als Chance für die Aufenthaltsqualität der Stadt.“

„Gut für die Innenstadt“

Dass am Sonntag auch Geschäfte, die nicht der Werbegemeinschaft angehören, sowie das neue, gut besuchte Rewe-Center am Ortsausgang mit von der Partie waren, begrüßte Schröder. „Ein Mix an Dienstleistungen kann der Innenstadt und den dortigen Einzelhändlern zugute kommen. Und: Konkurrenz belebt das Geschäft“, erklärte Schröder. Wichtig sei, dass in Echterdingen ein – zu Fuß erreichbares – Einkaufserlebnis geschaffen werde. „Bummeln, in Eisdielen, Straßencafés und Gartenwirtschaften Halt machen – das ist die Stärke Echterdingens.“