Die Maskenpflicht galt in vielen Innenstädten bereits im November. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Zumindest jüngere Menschen haben ihre Ausgaben im stationären Einzelhandel im vergangenen Monat kaum reduziert. Darauf deutet eine Auswertung der Smartphone-Bank N26 hin. In Online-Shops gaben ihre Kunden sogar 30 Prozent mehr aus als im Oktober.

Frankfurt - Im November sind die Menschen wegen steigender Corona-Zahlen seltener einkaufen gegangen, haben ihre Ausgaben in Online-Shops aber kräftig erhöht. Darauf deutet zumindest eine Auswertung der Zahlungen von Kunden der Smartphone-Bank N26 hin. Demnach stiegen die Ausgaben beim Online-Einkauf um 32 Prozent.

Während des ersten Lockdowns im März dieses Jahres hatten die N26-Kunden dagegen zunächst auch den Online-Konsum reduziert. Und das, obwohl damals bis auf Lebensmittelgeschäfte nahezu alle Läden schließen mussten. Im November waren sie dagegen offen.

Weniger Abhebungen

Wer ein Geschäft aufsuchte, gab offenbar ähnlich viel aus wie im Oktober: Die mit Kartenzahlungen an der Ladenkasse beglichenen Beträge gingen in Summe nur um ein Prozent zurück. Allerdings sanken die Bargeld-Abhebungen der N26-Kunden um zehn Prozent, sodass die Ausgaben im stationären Einzelhandel insgesamt stärker zurückgegangen sein dürften.

„Während des ersten Lockdowns im Frühjahr haben die Menschen insgesamt deutlich weniger Geld ausgegeben“, stellt der Deutschlandchef von N26, Georg Hauer, fest. Im November dagegen hätten selbst Kunden ab 65 ihre Ausgaben im Internet um rund ein Fünftel erhöht.

Umsatz bricht ein

Da N26 eine reine Digitalbank ohne Filialen ist, sind auch ihre älteren Kunden als online-affin einzustufen. Das Durchschnittsalter der N26-Kunden in Deutschland liegt bei Mitte 30 und damit zehn Jahre unter dem Bevölkerungsschnitt. Für die Gesamtbevölkerung sind die Zahlen daher nicht repräsentativ.

Der Handelsverband HDE hatte nach zwei Umfragen unter über 500 Betrieben im November berichtet, die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel seien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Drittel eingebrochen.