In der Landeshauptstadt wurden 2014 viele Kinder geboren - so viele wie 1972 nicht mehr Foto: Leif Piechowski

Die Landeshauptstadt hat 2014 erneut Einwohner hinzugewonnen, und zwar genau 6909. Neben dem erneut starken Wanderungsgewinn gab es deutlich mehr Geburten als Sterbefälle, genau 914.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt hat 2014 erneut Einwohner hinzugewonnen, und zwar genau 6909. Neben dem erneut starken Wanderungsgewinn gab es deutlich mehr Geburten als Sterbefälle, genau 914. Im Vorjahr lag der Saldo nur bei 460. Die Bilanz aus Geburten und den 5331 Sterbefällen erreichte damit laut Statistikamt den höchsten Stand seit Ende der 1960er-Jahre. Mit 6245 Geburten seien so viele registriert worden wie seit 1972 nicht mehr.

Die Einwohnerzahlen steigen seit 2010. „In Stuttgart waren Ende 2014 genau 592 893 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet“, sagte Thomas Schwarz, Leiter des Statistischen Amtes am Freitag.

Die bedeutsamste Ursache für den rasanten Anstieg sind laut Ansgar Schmitz-Veltin, Sachgebietsleiter Bevölkerungsstatistik des Amtes, die Wanderungsgewinne. Insgesamt zogen im Laufe des Jahres 54 511 Menschen zu, deutlich mehr als im Vorjahr (50 333). Zuletzt gab es Anfang der 1990er-Jahre ähnlich hohe Zahlen. 2014 war auch das Jahr der Fortzüge. Mit 48 516 lag der Wert weit über Vorjahresniveau (43 718).

Im Saldo blieben 5995 (6615). Seit Ende 2010 ist die Einwohnerzahl allein durch Wanderungsgewinne um fast 29 000 gestiegen.

Nach wie vor führen Wanderungsgewinne mit dem Ausland zu einem Anstieg der Bevölkerung. 2014 zogen fast 21 000 Menschen direkt aus dem Ausland hierher, fast doppelt so viele wie in umgekehrter Richtung. In die Region wanderten fast 14 800 Menschen ab (2013: 13 400). Damit ergab sich mit 3800 der höchste regionale Wanderungsverlust seit 1995 – wohl eine Reaktion auf den angespannten Wohnungsmarkt.

Die Zahl der Ausländer in Stuttgart stieg auf 139 862 (23,6 Prozent), 2013 lag der Wert bei 22,8 Prozent (133 798). 2263 Ausländer wechselten zur deutschen Staatsangehörigkeit.