Feuerbach aus der Vogelperspektive: Im Bild oben rechts erkennt man das Bezirkrathaus und den Wilhelm-Geiger-Platz, im Vordergrund die Stuttgarter Straße. Foto: Tom Bloch

Am Montag, 15. Mai, kommt OB Fritz Kuhn mit seiner Bürgermeisterriege in die Festhalle nach Feuerbach zur Einwohnerversammlung. Eine gute Gelegenheit, Fragen und Kritik an ihn zu richten.

Feuerbach - Dem Oberbürgermeister und seiner Riege einmal persönlich sagen, wo im Bezirk der Schuh drückt? Dazu haben die Feuerbacher am kommenden Montag Gelegenheit. Nach sieben Jahren findet wieder eine Einwohnerversammlung statt. Saalöffnung in der Turn- und Festhalle an der Kärntner Straße 48 ist bereits um 17.30 Uhr. Dann gibt es eine kleine Ausstellung der städtischen Ämter zu aktuellen Projekten und Planungen im Stadtbezirk zu sehen. Außerdem präsentieren sich örtliche Vereine. Mitarbeiter der Stadtverwaltung stehen mit Informationen und für Fragen zur Verfügung.

Letzte Einwohnerversammlung im Bezirk fand 2010 statt

„Seit der letzten Einwohnerversammlung im Jahr 2010 konnten in Feuerbach viele Vorhaben umgesetzt werden, andere befinden sich noch in der Realisierungsphase oder Planung“, teilt Bezirksvorsteherin Andrea Klöber mit. Der offizielle Teil der Einwohnerversammlung beginnt dann um 19 Uhr mit einer kurzen Begrüßung durch Bezirksvorsteherin Andrea Klöber. Im Anschluss daran wird OB Kuhn seine Ansprache halten, darin auf die Gesamtstadt sowie die Entwicklungen des Bezirks in den vergangenen Jahren eingehen. Danach steht eine allgemeine Aussprache zu wichtigen Angelegenheiten des Bezirks auf der Tagesordnung; Einwohner dürfen Fragen stellen und Vorschläge machen. Begleitet wird Kuhn von seiner Bürgermeisterriege. In der Aussprache dürfen sich alle Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks zu Wort melden. Rederecht haben auch Personen, die nicht volljährig sind oder nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Einwohnerzahl ist gestiegen

Seit Ende 2010 ist die Einwohnerzahl in Feuerbach um etwa 3000 Personen gewachsen. Zum 31. Dezember wohnten 30 133 Einwohner mit Hauptwohnsitz im Stadtbezirk. Das Durchschnittsalter liegt mit 42,2 Jahren leicht über dem städtischen Mittel und ist in den vergangenen sechs Jahren um 0,5 Jahre gesunken. Der Anteil der in Feuerbach lebenden Ausländer an allen Einwohnern im Bezirk ist laut Stadtverwaltung seit 2010 von 23,8 auf 28,8 Prozent zum Jahresende 2016 gestiegen. Der städtische Durchschnitt lag 2016 bei 25,2 Prozent. Der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund liegt bei rund 46,7 Prozent und damit leicht über dem städtischen Durchschnitt von 44,1 Prozent. In Feuerbach leben Menschen aus 121 Ländern. Elf Länder mehr als noch im Jahr 2010. Aktuell sind rund 670 geflüchtete Menschen aus 28 Ländern in den Flüchtlingsunterkünften im Bubenhaldenstraße, Wiener straße, Krailenshaldenstraße sowie einigen weiteren kleinen Wohneinheiten untergebracht. Der Löwenanteil (40 Prozent) kommt aus Syrien, 23 Prozent aus dem Irak, 16 Prozent aus Afghanistan. 64 Prozent leben im Familienverbund, 36 sind alleinstehend. Von den 673 Personen sind 233 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Themen im Bezirk sind unter anderem das geplante Stadtteil- und Familienzentrum, die Neubauvorhaben an der Maybachstraße und am Wiener Platz, die Fusion der beiden Gymnasien zum Schulcampus Feuerbach sowie Umstrukturierungen und Umbauten an den beruflichen Schulen. Schwerpunkte der Stadtplanung lagen und liegen unter anderem im Ortskern, in Feuerbach-Ost sowie am Pragsattel, wo beispielsweise ein neues Wohn- und Arbeitsquartier entsteht: Im „SkylineTower“ werden 146 Wohnungen entstehen, im Projekt „Wohnen am Höhenpark Killesberg“ entstehen rund 200 Wohnungen und eine Kita, auf der Fläche zwischen Siemens- und Stresemannstraße bauen Investoren 265 Wohnungen und ein weiteres großes Wohngebäude. Dazu kommen Büroneubauten und ein Ergänzungsbau mit Tiefgarage für das Theaterhaus. Auch der ehemalige Güterbahnhof wurde und wird neu bebaut, und im Bereich des Bahnhofs laufen derzeit ebenfalls umfangreiche Arbeiten. Eine neue Moschee soll an der Mauserstraße gebaut werden.

Ein für viele Bürger ärgerliches Thema ist der zunehmend weggeworfene Müll im Straßenraum, ein weiteres Sauberkeitsproblem stellten Farbschmierereien an Gebäuden dar. Immerhin: In den vergangenen Jahren wurden die „Let’s Putz-Aktivitäten“ verstärkt. Im vergangenen Jahr haben sich 222 Personen an zehn Let’s-Putz-Aktionen von Vereinen und Schulen beteiligt.