Mario Götze will mit Eintracht Frankfurt den UEFA Supercup gewinnen. Foto: dpa/Arne Dedert

Debakel gegen Bayern, Transfertheater um Kostic - Eintracht Frankfurts Duell mit Real Madrid wird von zahlreichen Nebengeräuschen begleitet. Wir zeigen, wo der UEFA-Supercup-Kracher im TV zu sehen ist.

Es lockt wieder eine Trophäe, dazu eine Sensation gegen die Königlichen von Real Madrid - und 84 Tage nach Sevilla womöglich die nächste magische Nacht. Der Anreiz könnte für die Europa-League-Helden von Eintracht Frankfurt kaum größer sein. Dennoch: Kurz vor dem Duell mit dem abgezockten Starensemble um Toni Kroos beherrschen nervige Nebenschauplätze die Schlagzeilen. 

Das „absolute Debakel“ (Sebastian Rode) zum Bundesliga-Start gegen Bayern München oder das lästige Transfertheater um Filip Kostic und dessen Flirt mit Juventus Turin sind längst nicht abgehakt. Doch beim UEFA-Supercup gegen den Champions-League-Sieger in Helsinki sollen die Störgeräusche ausgeblendet werden.

Eine der ausgebufftesten Mannschaften der Welt

„So früh in der Saison die Möglichkeit auf einen Titel gegen ein solch renommiertes Team zu haben - besser geht es nicht“, betonte Nationaltorhüter Kevin Trapp: „Wenn man sich mit einer Mannschaft messen kann, die 14-mal die Champions League gewonnen hat, ist das das Höchste, was man erreichen kann.“

Trainer Oliver Glasner sieht im Duell mit einer der ausgebufftesten Mannschaften der Welt die Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Man habe schließlich die Chance, „es besser zu machen“ als zuletzt gegen die Bayern (1:6), sagte der Österreicher, der die Leidenszeit von 42 Jahren ohne europäischen Pokal in der Mainmetropole beendet hatte und gleich den nächsten gewinnen könnte: „Wir wollen diesen Titel nach Frankfurt holen, das ist unser großes Ziel.“

Hier können Fans das Spiel im TV sehen

Doch wo können Fans die Partie Eintracht Frankfurt gegen Real Madrid im Fernsehen sehen? Der UEFA-Supercup-Kracher läuft am Mittwoch um 21.00 Uhr auf RTL und DAZN. Es warten Kroos, Luka Modric oder Karim Benzema, dazu Trainerfuchs Carlo Ancelotti - am Main ist ihnen völlig klar, dass es gegen Real eine deutliche Steigerung braucht. „Wir sehen uns in der Lage, solche Mannschaften nicht nur ärgern, sondern sie besiegen zu können“, sagte Trapp, der beim Elfmeterkrimi im Endspiel gegen die Glasgow Rangers zum Matchwinner geworden war. Es liege in der „DNA“ der Hessen, „jedem Gegner Probleme bereiten zu können“.

Die Partie besitzt für die Eintracht, auf die im altehrwürdigen Olympiastadion von Helsinki dank der Unterstützung von bis zu 10.000 Fans ein „Heimspiel“ wartet, eine immense Bedeutung. Erstmals seit 62 Jahren spielt die SGE wieder gegen Real. Damals, 1960, verlor Frankfurt das Finale im Europapokal der Landesmeister mit 3:7. Es ist also fast ein fußballhistorisches Ereignis. 

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Offen ist, in welcher Form Kroos und Co. in der finnischen Hauptstadt auflaufen. Die Madrilenen starten erst am kommenden Wochenende in der Liga - aber eine Pleite gegen den Außenseiter? Ist keineswegs vorgesehen. „Wir werden alles tun, um den ersten Titel der Saison zu gewinnen“, sagte Vinicius Junior, der im Finale der Königsklasse gegen den FC Liverpool den Siegtreffer erzielt hatte. 

Glasner jedenfalls ist sich sicher, dass sein Team um Stareinkauf Mario Götze „die richtigen Lehren“ aus der Bayern-Klatsche ziehen werde. Die Eintracht besitzt schließlich nicht nur die Chance, als erste deutsche Mannschaft seit dem FC Bayern 2013 den europäischen Supercup zu gewinnen, es wird zudem eine Standortbestimmung vor der erstmaligen Teilnahme an der Champions League. 

Madrid: Courtois – Carvajal, Eder Militao, Alaba, Mendy – Kroos, Casemiro, Modric – Valverde, Benzema, Vinicius Junior. – Trainer: Ancelotti

Frankfurt: Trapp – Toure, Tuta, Ndicka – Knauff, Rode, Sow, Kostic – Götze, Kamada – Lindström. – Trainer: Glasner

Schiedsrichter: Michael Oliver (England)