In Deutschland bietet Ford den C Max Energi nur in der Topversion an. Foto: dpa

In den USA verkauft Ford seit 2005 Hybrid-Modelle. Noch in diesem Jahr soll das Familienauto C-Max als Plug-in auch hierzulande auf den Markt kommen.

Elektrische Antriebe waren bisher nicht die Spezialität von Ford. Das wird sich ändern: Seit letztem Jahr ist der Focus Electric als reines E-Mobil auf dem deutschen Markt, mit mäßigem Verkaufserfolg wie alle Stromer. Im Herbst soll der Mondeo als Hybrid folgen. Mit dem Familienauto C-Max Energi bietet Ford zum Jahresende auch einen Plug-in-Hybrid zum Einstöpseln an. Äußerlich ist der C-Max Energi nur durch den kreisrunden Deckel zwischen Vorderrad und Fahrertür als Hybrid zu erkennen. In zweieinhalb Stunden soll die Batterie an der heimischen Steckdose geladen sein.

Mit gefülltem Akku kann das 1,7 Tonnen schwere Auto 33 Kilometer rein elektrisch fahren. Sein Elektromotor entwickelt aus dem Stillstand ein Drehmoment von satten 240 Newtonmetern. Auch bei kräftigem Gebrauch des Gaspedals bleibt der C-Max im Elektrobetrieb und stromert mit einer Leistung von 119 PS/88 kW geräuscharm durch die Lande. Wie bei Hybriden üblich, wird ein Teil der Bremsenergie in Strom umgewandelt; Ford verspricht eine Ausbeute von 95 Prozent. Geht man vom Gas, stellt sich ein Gefühl des Segelns ein. Wenn der Akku seine Energie verbraucht hat, schaltet sich der Zwei-Liter-Ottomotor ein und sorgt mit seinen 143 PS/105 kW für ausreichend Vortrieb. Gemeinsam kommen Elektro- und Verbrennungsmotor auf eine Systemleistung von 191 PS/140 kW.

Hierzulande müssen über 25.000 Euro bezahlt werden

Als Normverbrauch stehen 2,3 Liter Benzin pro 100 Kilometer auf dem Datenblatt. Bei der Entwicklung setzte Ford auf firmeninterne Fähigkeiten. Das stufenlose Automatikgetriebe wurde selbst entwickelt, einzig die Lithium-Ionen-Batterie wurde beim Elektronikkonzern Sanyo eingekauft. Die Markteinführung in Deutschland ist für Ende des Jahres geplant, den Preis will Ford noch nicht verraten. In den USA liegt der Einstieg für den Hybriden bei umgerechnet 23 745 Euro. Für das bisherige Spitzenmodell des C-Max müssen hierzulande über 25 000 Euro bezahlt werden, für die Hybrid-Ausführung werden deutlich über 30 000 Euro fällig. Klar ist bislang nur, dass der C-Max Energi einzig in der höchsten Ausstattung Titanium verfügbar und also nichts für Schnäppchenjäger sein wird.

Etwas offenbaren die Kölner schon: Ford will die Produktion des C-Max aus dem spanischen Valencia nach Deutschland ins Werk Saarlouis verlagern. Nach der Schließung des belgischen Werks in Genk zum Jahresende wollen die Kölner ihren Standort in Valencia erweitern: Dort werden neben dem SUV Kuga und dem Lademeister Connect auch der Mondeo und die Familienautos S-Max und Galaxy zusammengeschraubt.