Drei Männer wurden nach einer Schlägerei in Heidelberg festgenommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Johannes Neudecker

Ein getrennt lebendes Paar gerät auf einer Einschulungsfeier in einen Streit. Als die Auseinandersetzung handgreiflich wird, geht die Polizei dazwischen. Plötzlich kommen Verwandte beider Seiten hinzu. Der Streit wird zur Schlägerei.

Heidelberg - Bei einer Einschulungsfeier in Heidelberg mussten Kindern und Eltern eine teils heftige Schlägerei mit ansehen. Eine Polizistin erlitt eine Stichverletzung. Insgesamt waren 18 Funkwagenbesatzungen im Einsatz. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, gerieten am Freitag auf dem Vorplatz einer Schule im Stadtteil Emmertsgrund zunächst ein 35-jähriger Vater und die von ihm getrennt lebende 26-jährige Mutter in einen Streit. Dabei soll der Mann eine 33-jährige Verwandte der Frau angegriffen haben.

Kurz nachdem eine Streifenwagenbesatzung eintraf, kamen laut Angaben der Polizei weitere Familienangehörige beider Seiten hinzu. Trotz Anwesenheit der Beamten hätten fünf Männer den 35-jährigen Vater mit Schlägen und Tritten traktiert. Ein 37-Jähriger habe dem bereits am Boden liegenden Mann gegen den Kopf getreten.

Der Mann zückt ein Messer

Als eine Polizistin ihm zur Hilfe kommen wollte, stach er ihr mit einem kleinen Messer in den Oberschenkel. Er habe offenbar nicht erkennen können, dass die Beamtin ihm helfen wollte, erklärte die Polizei. Sie musste wegen einer oberflächigen Stichwunde im Krankenhaus behandelt werden.

Weil der gewalttätige Streit zwischen den Familien weitergegangen sei, habe die Polizei insgesamt 18 Funkwagenbesatzung zu der Schule geschickt. Die Einsatzkräfte setzten Pfefferspray ein. Drei Männer wurden vorläufig festgenommen.

Der Schule wurde für diese Woche der Einsatz speziell geschulter Beamter zur Betreuung von Kindern angeboten, die Zeugen der Gewaltszenen wurden. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlicher Angriffe gegen Polizeibeamte auf.