Mehr Pflegekräfte als sonst, suchen derzeit nach einer neuen Arbeitsstelle. (Symbolbild) Foto: dpa/Jens Büttner

Rund ein Prozent der Beschäftigten der Gesundheitsbranche haben sich derzeit arbeitssuchend gemeldet. Laut Bundesagentur für Arbeit sind das überdurchschnittlich viele.

Nürnberg - In Deutschland haben sich derzeit ungefähr 12.000 Pflegekräfte mehr als üblich arbeitssuchend gemeldet. Insgesamt seien es im Januar im Gesundheits- und Sozialbereich 25.000 Arbeitssuchende mehr als üblich gewesen, sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA), am Dienstag bei der Vorlage des Arbeitsmarktberichts für Januar. Dies betreffe damit ungefähr ein Prozent der Beschäftigten der Branche - ungefähr 12.000 der 25.000 seien Pflegekräfte.

Der Deutsche Pflegerat hatte die vergangenen Tage bereits gewarnt, dass wegen der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht für Kliniken und Heime Personalprobleme auf die Branche zukommen. Die Präsidentin des Pflegerats hatte in einem Interview gesagt, es gebe so wenig Personal, dass sich die Branche nicht erlauben könne, dass auch nur eine Einzige oder ein Einziger kündige. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnte ein Aussetzen der Impfpflicht aber ab.