Auf der Birkheckenstraße zwischen der Alten Dorf- und der Törlesäckerstraße kann es zuweilen zwischen Autofahrern und Radlern etwas eng zugehen. Foto: Caroline Holowiecki

Passanten, Busse, Radler: Den Bezirksbeiräten geht es an der Durchfahrt von Birkach zu eng zu. Sie wünschen sich eine Entschleunigung und rechnen sich gute Chancen aus.

Birkach - Es sind nur etwa 250 Meter, aber für die Birkacher Bezirksbeiräte sind es 250 Meter, die es in sich haben. Gemeint ist die Birkheckenstraße zwischen der Alten Dorf- und der Törlesäckerstraße. Hier befinden sich die meisten Geschäfte im Bezirk, hier fahren besonders viele Fahrzeuge, außerdem gehen an der Stelle täglich zahlreiche Passanten und auch Schulkinder. „Da überlagern sich Hauptradroute 3 und Busroute“, fügte Jürgen Holzwarth (CDU) in der jüngsten Sitzung des örtlichen Bezirksbeirats hinzu. Sprich: Es geht eng zu. Zu eng, wenn es nach dem Geschmack der Lokalpolitiker geht. Deswegen haben alle Fraktionen nun einen Antrag unterschrieben, wonach auf dem betreffenden Abschnitt der Birkheckenstraße Tempo 30 eingeführt werden soll.

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Überschrieben ist der interfraktionelle Antrag mit dem Wunsch nach „mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer im Geschäftsbereich Birkach“. Zum Hintergrund heißt es: Ende September fanden auf Initiative des Bezirksbeirats zwei moderierte Spaziergänge mit Bürgern zur Entwicklung der Ortsmitte statt. „Alle Bürger, die daran teilnahmen, waren sich einig, dass die Gehwege im Bereich der Birkheckenstraße zwischen Törlesäckerstraße und Alter Dorfstraße zu schmal sind und die Verkehrssicherheit der Fußgänger erhöht werden soll“, liest man. Dies gelte auch beim Überqueren der Fahrbahn und beim Durchgang zur Grundschule. „Wir müssen schauen, wie wir mit dem Platz zurande kommen“, erklärte Jürgen Holzwarth.

Bessere Bedingungen für Radfahrer schaffen

Durch eine Reduzierung von Tempo 40 auf 30 könne man bessere Bedingungen für Radfahrer schaffen. Sie seien in dem Gebiet aktuell aufgrund der beengten Verhältnisse ohne besondere Schutzmöglichkeiten unterwegs. Darüber hinaus könne durch eine Entschleunigung die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Zu guter Letzt könne die Maßnahme den Anwohnern auch mehr Ruhe bescheren, „da laut Lärmkartierung 2017 der Stadt Stuttgart in diesem Abschnitt an nahezu allen Gebäuden die Nachtwerte von 60 Dezibel überschritten sind“, wird im Antrag erklärt.

Alles in allem sprach Jürgen Holzwarth in der Sitzung von guten Chancen, Tempo 30 tatsächlich durchsetzen zu können, zumal von einer Beeinträchtigung des Busverkehrs auf dem kurzen Abschnitt nicht auszugehen sei. „Rein rechtlich dürfte es aus unserer Sicht kein Problem sein“, sagte er als ehemaliger Leiter des Referats Straßenplanung beim Regierungspräsidium Stuttgart.