Sechs Architekten sollen Vorschläge für die Umgestaltung des Postareals ausarbeiten. Es soll ein Quartier für Einkaufen, Wohnen und Arbeiten werden, das in den Ortskern mit der Stadtkirche passt. Foto:  

In der Entscheidung über die Zukunft des Postareals hat die Stadt den nächsten Schritt eingeleitet. Sechs Architekturbüros wurden beauftragt, die Möglichkeiten des für Untertürkheim so wichtigen Bereichs im Ortskern auszuloten. Entstehen soll ein Einkaufsquartier mit Aldi, Drogeriemarkt, Post, Ärztehaus, Kita und Wohnungen.

Untertürkheim - In der Entscheidung über die Zukunft des Postareals hat die Stadt den nächsten Schritt eingeleitet. Sechs Architekturbüros wurden beauftragt, die Möglichkeiten des für Untertürkheim so wichtigen Bereichs im Ortskern auszuloten. Es umfasst das Gelände zwischen dem Leonhard-Schmidt-Platz, den Bahngleisen, der Augsburger Straße und dem Kreisverkehr in der Mettinger Straße – inbegriffen sind Post-, AOK-Gebäude, die anschließenden Häuser sowie das Parkdeck. „Das Areal birgt wohl das wichtigste Entwicklungspotenzial für den Stadtbezirk. Die Wünsche und Ideen, die die Untertürkheimer im Rahmen der Masterplan-Workshops geäußert haben, sind in die Ausschreibung zum Gutachterverfahren eingeflossen“, berichtet Stadtplaner Arnold Maiwald in der Bezirksbeiratssitzung. Den Stadtplanern war es im Vorfeld gelungen, die unterschiedlichen Eigentümer der Gebäude an einen Tisch zu holen und von dem Gutachterverfahren zu überzeugen. Sie beteiligen sich mit 30 000 Euro am Verfahren, die Stadt schießt 50 000 Euro zu. Die Aufgabe der sechs Architekturbüros sei es, das Areal rund um den Bahnhof in seiner Funktion als Haupteinkaufsgebiet aufzuwerten. Es solle als „inklusives Quartier unter dem Motto Wohnen, Leben und Arbeiten im Stadtviertel“ entwickelt werden, so Maiwald.

Mammutaufgabe für Architekten

Den Architekten steht eine Mammutaufgabe bevor. Das Planungsgebiet umfasst rund 6000 Quadratmeter. In ihm sollen künftig nicht nur ein Aldi-Lebensmittel- und ein Drogeriemarkt, sondern auch eine Postfiliale, das AOK-Kundencenter, ein Ärztehaus, ein Optikerfachgeschäft, eine Kindertagesstätte, ein Boardinghouse idealerweise mit einem Café sowie barrierefreie Wohnungen zum Beispiel für Senioren untergebracht werden. Nicht zu vergessen sind die Parkplätze. Die 165 Parkplätze sollen erhalten bleiben. Zusätzliche, die für die neuen Einkaufsmärkte vorgeschrieben sind, sind zu schaffen.

Der Lebensmittelmarkt – Aldi hat das Postgebäude vor drei Jahren erworben – wird auf eine Verkaufsfläche von 1100 Quadratmetern plus 600 Quadratmeter für Nebenflächen wie Lager, Verwaltung und Sozialräumen begrenzt. „Aldi hat den Wunsch nach 1600 Quadratmetern Verkaufsfläche geäußert. Wir haben aber die Größe festgeschrieben, die das Unternehmen vor 18 Monaten beantragt hatte“, erklärte Arnold Maiwald auf Nachfrage.

Auf Machbarkeitsstudie verwiesen

Grünen-Bezirksbeirätin Sabine Reichert verwies dennoch noch einmal auf die von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, wonach durch die Ansiedlung der Aldi-Filiale die Existenz des Cap-Markts gefährdet sei. Auch über das Boardinghaus sei sie nicht glücklich. In den Workshops hätten sich die Bürger ein Hotel gewünscht, um Touristen in den Ort zu locken. „Die Hotelexperten sehen aber am Standort keine Chance für ein Hotel mit Vollservice. Im Boardinghaus sind rund 30 Zimmer zwischen 25 und 40 Quadratmeter mit Küchenzeilen vorgesehen. Die inklusive Bewirtschaftung durch behinderte Menschen ist zu berücksichtigen“, sagt Maiwald. Mit einem möglichen Betreiber sei Kontakt aufgenommen worden. Die CDU-Fraktion begrüßte das Konzept – vor allem die Idee eines Ärztehauses – und auch SPD, Freie Wähler und FDP nahmen den Einstieg in das Gutachterverfahren befürwortend zur Kenntnis.

Die sechs Architekturbüros sollen nun bis Frühjahr ihre Entwürfe vorlegen. Fachjuroren werden dann die Ergebnisse bewerten. Die entscheidende Sitzung ist für 1. April geplant. Die Vorschläge sollen zwei Tage danach den Untertürkheimern vorgestellt werden. Bisher sieht die Ausschreibung keine Vertreter des Bezirksbeirats als Juroren vor. Mit neun zu drei Stimmen forderten die Bezirksbeiräte die Stadt auf, dass auch vier Vertreter des Bezirksbeirats in die Jury aufgenommen werden.

Und wie geht’s dann weiter? Das Gutachterverfahren soll als Grundlage zur Erarbeitung eines Bebauungsplanverfahrens dienen. Zur Umsetzung des Konzepts müsse dann ein Investor gefunden werden. Bis 2023 seien die Räume im Postgebäude allerdings noch vermietet.

Die Zukunft des Postareals nimmt Gestalt an: Das Gelände wird künftig nicht nur Einkaufsquartier mit Aldi und Drogeriemarkt sein, auch eine Postfiliale, Apotheken und ein Ärztehaus sollen hier untergebracht werden. Außerdem sind ein Boardinghouse – eine Art städtisches Hotel –, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen geplant. Ausführlich werde eine entsprechende Vorlage bald im Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) behandelt, sagte Arnold Maiwald vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im Bezirksbeirat.

Die Vorbereitungen für ein Gutachterverfahren für das Gelände zwischen Bahngleisen, Augsburger Straße, dem Kreisverkehr in der Mettinger Straße und Leonhard-Schmidt-Platz sind in vollem Gange. Unter anderem können sich die Experten dabei auch vorstellen, den Leonhard-Schmidt-Platz umzugestalten und eventuell an den öffentlichen Busverkehr anzubinden. Die Stadt beteiligt sich am Gutachterverfahren mit 50  000 Euro, die Eigentümer der umliegenden Gebäude mit 30  000 Euro. Bei den Plänen zur Umgestaltung des Postareals wurden die Wünsche, die Bürger im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens zum Masterplan für Untertürkheim geäußert haben, berücksichtigt.

Über den aktuellen Stand der Bauvorhaben informierte Maiwald die Bezirksbeiräte in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Schleppender als bei der Umgestaltung des Postareals geht es beim Thema Verkehrsstrukturplan voran: Dieser hätte eigentlich im Sommer 2018 angegangen werden sollen, verzögert sich jedoch. Die Gründe: Die Stadtverwaltung konzentriert sich derzeit vor allem auf das Thema Wohnungsbau, außerdem fehlen Stellen bei den Verkehrsplanern. Maiwald ist jedoch „guten Mutes, dass Anfang nächsten Jahres ein Verkehrsstrukturplan für Untertürkheim diskutiert wird“. Allerdings ist der Verkehrsstrukturplan Grundlage für die weiteren Maßnahmen. Deshalb mussten sich die Stadtplaner umstellen, um andere Vorhaben des Masterplans voranzutreiben.

Bei den Bezirksbeiräten stießen die Verzögerungen auf Kritik. Denn so manches Bauvorhaben lässt auf sich warten. Zum Beispiel die Umgestaltung des Neckarufers an der Straße Am Ölhafen. Eigentlich sollten die Bauarbeiten für dieses Projekt längst begonnen haben, bisher ist aber noch kein Bagger am Neckarufer im Lindenschulviertel zu sehen. Der Baubeginn verschiebt sich auf 2019.

Um zu überblicken, wann an welcher Stelle mit Bauarbeiten begonnen werden soll, fordern die Bezirksbeiräte von der Stadtverwaltung eine Übersicht über die Baumaßnahmen im Rahmen des Masterplans sowie über deren Beginn. Eines dieser Bauvorhaben ist die Umgestaltung des Karl-Benz-Platzes. Hier schlagen mehrere Bürger die Verlegung der Stadtbahnendhaltestelle der U 4 auf die Trasse der Linie U 13 mit Endpunkt an der Haltestelle Schlotterbeckstraße vor. Insgesamt ist gewünscht, dass der Karl-Benz-Platz besser ans Neckarufer und über einen attraktiven Durchgang an den Ortskern angeschlossen wird. Beim Thema Karl-Benz-Platz käme auch Daimler ins Spiel, da der Autobauer das Umfeld der Untertürkheimer Pforte umgestalten wolle, sagte Maiwald – unter anderem ist ein Parkhaus im Gespräch. Ein Wettbewerbsverfahren werde im nächsten Jahr ausgeschrieben.

Die Zukunft des Postareals nimmt Gestalt an: Das Gelände wird künftig nicht nur Einkaufsquartier mit Aldi und Drogeriemarkt sein, auch eine Postfiliale, Apotheken und ein Ärztehaus sollen hier untergebracht werden. Außerdem sind ein Boardinghouse – eine Art städtisches Hotel –, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen geplant. Ausführlich werde eine entsprechende Vorlage bald im Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) behandelt, sagte Arnold Maiwald vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im Bezirksbeirat.

Die Vorbereitungen für ein Gutachterverfahren für das Gelände zwischen Bahngleisen, Augsburger Straße, dem Kreisverkehr in der Mettinger Straße und Leonhard-Schmidt-Platz sind in vollem Gange. Unter anderem können sich die Experten dabei auch vorstellen, den Leonhard-Schmidt-Platz umzugestalten und eventuell an den öffentlichen Busverkehr anzubinden. Die Stadt beteiligt sich am Gutachterverfahren mit 50  000 Euro, die Eigentümer der umliegenden Gebäude mit 30  000 Euro. Bei den Plänen zur Umgestaltung des Postareals wurden die Wünsche, die Bürger im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens zum Masterplan für Untertürkheim geäußert haben, berücksichtigt.

Über den aktuellen Stand der Bauvorhaben informierte Maiwald die Bezirksbeiräte in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Schleppender als bei der Umgestaltung des Postareals geht es beim Thema Verkehrsstrukturplan voran: Dieser hätte eigentlich im Sommer 2018 angegangen werden sollen, verzögert sich jedoch. Die Gründe: Die Stadtverwaltung konzentriert sich derzeit vor allem auf das Thema Wohnungsbau, außerdem fehlen Stellen bei den Verkehrsplanern. Maiwald ist jedoch „guten Mutes, dass Anfang nächsten Jahres ein Verkehrsstrukturplan für Untertürkheim diskutiert wird“. Allerdings ist der Verkehrsstrukturplan Grundlage für die weiteren Maßnahmen. Deshalb mussten sich die Stadtplaner umstellen, um andere Vorhaben des Masterplans voranzutreiben.

Bei den Bezirksbeiräten stießen die Verzögerungen auf Kritik. Denn so manches Bauvorhaben lässt auf sich warten. Zum Beispiel die Umgestaltung des Neckarufers an der Straße Am Ölhafen. Eigentlich sollten die Bauarbeiten für dieses Projekt längst begonnen haben, bisher ist aber noch kein Bagger am Neckarufer im Lindenschulviertel zu sehen. Der Baubeginn verschiebt sich auf 2019.

Um zu überblicken, wann an welcher Stelle mit Bauarbeiten begonnen werden soll, fordern die Bezirksbeiräte von der Stadtverwaltung eine Übersicht über die Baumaßnahmen im Rahmen des Masterplans sowie über deren Beginn. Eines dieser Bauvorhaben ist die Umgestaltung des Karl-Benz-Platzes. Hier schlagen mehrere Bürger die Verlegung der Stadtbahnendhaltestelle der U 4 auf die Trasse der Linie U 13 mit Endpunkt an der Haltestelle Schlotterbeckstraße vor. Insgesamt ist gewünscht, dass der Karl-Benz-Platz besser ans Neckarufer und über einen attraktiven Durchgang an den Ortskern angeschlossen wird. Beim Thema Karl-Benz-Platz käme auch Daimler ins Spiel, da der Autobauer das Umfeld der Untertürkheimer Pforte umgestalten wolle, sagte Maiwald – unter anderem ist ein Parkhaus im Gespräch. Ein Wettbewerbsverfahren werde im nächsten Jahr ausgeschrieben.