Der Marbacher Wochenmarkt ist ein beliebter Treffpunkt. Wo der Standort für die nahe Zukunft sein wird, soll sich bald zeigen. Foto: Archiv (avanti)

Die Marbacher können sich zum Standort der Beschicker äußern. Auch zu einem anderen Punkt ist eine Antwort erwünscht, allerdings nicht von den Einwohnern.

Marbach - Sich mit frischem Obst, Käse, Gemüse und vielem anderem mehr eindecken und dazu noch hier und da ein kleines Schwätzchen halten: Das zeichnet den Marbacher Wochenmarkt aus und macht ihn zu einem Anziehungspunkt. Die Beliebtheit hat auch nicht darunter gelitten, dass die Stände aktuell samstags nicht in der Fußgängerzone, sondern auf dem Parkplatz vor der Stadionhalle aufgebaut sind. Gleichwohl soll das nur eine Zwischenlösung sein, solange die Marktstraße saniert wird. Der Gemeinderat war sich auch einig, nach einigen Monaten eine Zwischenbilanz zu ziehen und dann zu entscheiden, wo die Beschicker für den Rest der Bauphase ihre Waren feilbieten: weiter vor dem FSG oder doch zentrumsnaher bei der Uhlandschule. Die Würfel dazu sollen bald fallen.

Stimmungslage abklopfen

Basis für die Entscheidungsfindung wird eine Umfrage sein. Dabei wird bei den Beschickern abgeklopft, wo sie fortan ihre Zelte aufschlagen wollen. Die Tendenz ging zuletzt klar dahin, auf dem Parkplatz zu bleiben. Anders könnte aber die Stimmungslage bei den Einzelhändlern in der Innenstadt sein, die ebenfalls angehört werden und für die ein Wochenmarkt in der Nähe des Zentrums ein größerer Umsatzbringer sein könnte. Dass diese beiden Gruppen ihren favorisierten Standort kundtun dürfen, war klar. Neu ist allerdings, dass auch die Bürger mit ins Boot genommen werden. Rathauschef Jan Trost gab nun im Verwaltungsausschuss bekannt, dass an einer Umfrage für die Bevölkerung gearbeitet werde. „Damit wir auch von dieser Seite ein Stimmungsbild bekommen“, erklärte er.

Termin mit Händlern, Beschickern und Räten

Beteiligen können sich die Marbacher via Internet. Am Mittwoch soll die Umfrage auf der Homepage der Stadt online geschaltet werden, berichtet Trost auf Nachfrage. „Dabei geht es schwerpunktmäßig darum, wie die Bürgerschaft die Wochenmarktverlegung nach nun circa drei Monaten sieht“, erläutert er. Bis 9. Februar können die Einwohner ihre Position zu dem Thema mitteilen. Anschließend werde es einen gemeinsamen Termin mit Einzelhändlern, Marktbeschickern und den Fraktionen geben, bei dem die Ergebnisse aus den Erhebungen präsentiert werden. Der endgültige Beschluss zum weiteren Vorgehen werde dann alsbald vom Gemeinderat getroffen.

Noch keine Rückmeldung von Citymanagerin

Trost brachte im Verwaltungsausschuss zudem seine Hoffnung zum Ausdruck, dass bald auch die Citymanagerin Heike Büttner den ganzen Prozess wieder begleiten wird. Sie fällt seit geraumer Zeit krankheitsbedingt aus. „Wir haben nochmals das Gespräch mit ihr gesucht und sie gebeten, eine Perspektive aufzuzeigen, wann sie wieder kommen kann“, sagte der Bürgermeister. Bislang habe man keine Rückmeldung erhalten. Die aktuelle Krankschreibung von Büttner reiche bis 2. Februar. Unklar ist allerdings, was passiert, wenn die Citymanagerin ausgerechnet in dieser für große Teile der Marbacher Einkaufswelt so heiklen Phase mit Corona und Sanierung der Fußgängerzone nach wie vor als Impulsgeberin ausfällt. „Sollte Frau Büttner weiterhin noch länger krankheitsbedingt ausfallen, werden wir gemeinsam mit dem Gemeinderat festlegen, wie wir reagieren“, erklärt Trost.