Manchmal würde sich Adrienne Braun gern eine Salatgurke schnappen und so lang auf den Putz hauen, bis die Stadt ein besseres Ausweichquartier für den Stuttgarter Markt findet. Foto: Lichtgut/Julia Schramm

Seitdem der Stuttgarter Wochenmarkt in der Fußgängerzone stattfindet, macht das Einkaufen keinen Spaß mehr, sondern ist laut und anstrengend. Und die Aussicht auf eine jahrelange Sanierung des Marktplatzes macht die Sache nicht besser, meint unsere Autorin Adrienne Braun.

Stuttgart - Die Dame scheint etwas mit O zu wollen. Tomaten oder Romanasalat, vielleicht auch Rote Bete oder Lollo Rosso. Fünf Minuten standen wir nun einträchtig nebeneinander, sie mit Hackenporsche, ich mit Einkaufskorb. Als sie an der Reihe ist, rollt die Verkäuferin aber nur die Augen. „Ich kann überhaupt nichts verstehen“, ruft sie über die Gurken und Möhren hinweg, „da ist so viel Krach.“