Yvonne Willicks teilt in "Meine besten Küchentipps" ihre besten Tricks für die Küche. Foto: Becker Joest Volk Verlag

Kaum irgendwo im Haushalt fällt so viel Abfall an wie in der Küche. Haushaltsexpertin Yvonne Willicks gibt ihre besten Tipps für weniger Müll beim Einkauf und weniger Reste beim Kochen.

Ein Großteil des Hausmülls fällt in der Küche an. Nach jedem Einkauf schleppen wir viele Verpackungen mit ins Haus, von denen viele bereits beim Auspacken im Müll landen. Hinzu kommen Lebensmittelreste und Einweg-Utensilien wie Küchenrolle oder Backpapier. Dabei ist es eigentlich kein Hexenwerk, den Abfall in der Küche deutlich zu reduzieren. Und damit beginnt man bestenfalls bereits, bevor die Küche betreten wird - und zwar beim Wocheneinkauf.

"Fast alles, was es im Supermarkt zu kaufen gibt, ist in Kunststoff verpackt", erklärt Haushaltsexpertin Yvonne Willicks in ihrem neuen Buch "Meine besten Küchentipps". Sie rät unter anderem dazu, immer eine Einkaufstasche mitzuhaben und Plastiktütchen durch Mehrwegnetze zu ersetzen. Weitere Tipps zur Müllvermeidung in der Küche gibt sie hier.

Weniger Müll beim Einkauf

Von Joghurtbechern bis zu eingeschweißtem Obst und Gemüse: In vielen Supermärkten steckt ein Großteil der Produkte in Einwegverpackungen. Laut Yvonne Willicks besonders bei Obst und Gemüse ärgerlich: "Schließlich besitzen die Früchte ihre eigene 'Verpackung'." Ihr Rat: Gemüse und Obst nur lose kaufen, Getränke, Milch und Joghurt in Mehrwegflaschen und -gläsern kaufen, zudem Aufschnitt und Käse am Stück statt in Scheiben nehmen - am besten mit einer eigens mitgebrachten Dose.

Zudem hilft es, sich im Vorfeld gut auf den Einkauf vorzubereiten. Am besten erstellt man einen Speiseplan für die kommenden Tage, in den auch Reste aus der Vorwoche miteingeplant werden. Im Laden dann immer dem Einkaufszettel nach.

Lebensmittelabfälle beim Kochen reduzieren

Ist der Einkauf möglichst verpackungsfrei vonstattengegangen, kommt es jetzt darauf an, beim Kochen den Abfall zu reduzieren. Beim Schälen und Schnippeln helfen laut Yvonne Willicks etwa entsprechende Utensilien, wie ein Sparschäler. Scharfe Messer sorgen für einen präziseren Schnitt und somit für weniger Lebensmittelreste. Auch etwas Kreativität hilft: Blätter von Kohlrabi oder Radieschen müssen nicht in den Müll, sondern machen sich gut in Salaten oder als Topping.

Wenn Müll, dann richtig getrennt

Überhaupt keinen Abfall zu produzieren, ist leider kaum möglich. Umso wichtiger ist es, richtig mit dem Müll umzugehen: Denn je besser Müll getrennt wird, desto weniger wird verbrannt und desto mehr recycelt. Doch die richtige Mülltrennung kann komplex sein. Yvonne Willicks rät dazu, drei Mülltonnen in der Küche zu haben: Biomüll, Restmüll und den Gelben Sack.

In den Biomüll gehören alle organischen, kompostierbaren Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz und -filter, Teebeutel sowie Eierschalen und Küchenpapier. Im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne landen alle Verpackungen aus Plastik, Verbundstoff, Aluminium und Weißblech. Wichtig: Die Materialien müssen sauber getrennt sein, sollten leer, aber nicht ausgewaschen sein, und nicht ineinanderstecken. In den Restmüll kommen alle nicht verwertbaren Stoffe, die keine Schadstoffe enthalten. Hier sollte übrigens auch Backpapier entsorgt werden, da es beschichtet ist.