Kein Aprilscherz: Schloss Solitude war vom 1. April 1942 an in Stuttgart, nicht mehr in Gerlingen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenk/o

Am 1. April 1942 fielen mehrere Fildervororte, Stammheim und die Solitude an die Stadt Stuttgart. Die Stadt hatte mit einem Schlag 38 000 „Neubürger“. Die betroffenen Orte hatten den Beschluss schlicht hinzunehmen.

Karl Strölin protokolliert in sein Diensttagebuch: „Teilweise etwas gedrückte Stimmung“. Ob Stuttgarts NS-Oberbürgermeister die langen Gesichter tatsächlich überraschen, ist nicht überliefert. Es ist der 1. April 1942. An der Spitze einer Delegation tritt Strölin an diesem Tag nacheinander in Vaihingen, Möhringen, Plieningen, Birkach und Stammheim an, um in den neuen Teilorten offiziell die Amtsgeschäfte zu übernehmen.