„Der Glaube, dass es mir gut geht, wenn ich Wohlstand habe, ist ein totaler Irrtum“, sagt Ani Semchi Foto: Ines Rudel

Der Job bei Daimler und später der Beruf der Pädagogin waren nicht der wahre Weg für Angelika Schnabel. Als buddhistische Nonne Ani Semchi hat sie ihre Bestimmung gefunden.

Kirchhheim - Der Lärm der nahen Autobahn liegt über dem Gewerbegebiet Kirchheim West. Hier, in einer ehemaligen Industriehalle, hat das tibetisch-buddhistische Zentrum Kagyu Samye Dzong sein Domizil. Hinter der Schwelle kehrt Ruhe ein. Gedämpftes, warmes Licht empfängt einen. Ani Semchi lächelt: „Herzlich willkommen, könnten Sie bitte die Schuhe ausziehen?“ Sie trägt das charakteristische orangerote Gewand, den Kopf hat sie kahl geschoren. Die Nonne betreut das Meditationszentrum für Weltfrieden und Gesundheit, wie auf dem Eingangsschild steht. Ruhig und friedlich wirkt es hier tatsächlich.