Fenster kann man mit wenig Aufwand sicher machen. Foto: /Frank Rumpenhorst (Symbolbild)

Seit der Zeitumstellung gehen die Zahlen in die Höhe: Einbrecher nutzen die dunkle Jahreszeit und den frühen Sonnenuntergang. Die Polizei gibt Hinweise, wie man sich schützen kann.

Stuttgart - Obwohl seit mehreren Jahren die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Stadt kontinuierlich sinkt, ist längst noch keine Entwarnung in Sicht: Sobald die Nächte länger werden, nutzen die Täter und Gruppierungen den Schutz der Dunkelheit für ihre Taten. An diesem Wochenende hat die Polizei mal wieder eine alarmierend hohe Zahl zu vermelden: In elf Wohnungen und Häusern im Stadtgebiet waren am zurückliegenden Wochenende Diebe. Dazu kommen noch vier versuchte Wohnungseinbrüche, bei denen die Täter es nicht schafften, in die Gebäude einzudringen. Es habe sich in den zurückliegenden Wochen kein örtlicher Schwerpunkt feststellen lassen: Die Taten würden sich kreuz und quer über die Stadt verteilen, sagt ein Sprecher der Polizei. Auf der Crimemap unserer Zeitung sind die von der Polizei gemeldeten Taten abgebildet.

Die Aufklärung der Taten ist für die Polizei die eine Sache. Doch ihr ist auch daran gelegen, dass die Täter erst gar keine Chance haben. Denn selbst wenn der Einbrecher gefasst wird oder nichts Wertvolles abhanden gekommen ist, ist es für Opfer ein einschneidendes bis traumatisches Erlebnis, dass Fremde die Schränke und Schubladen durchwühlt haben. Daher bietet die Polizei Beratungen an, wie man die eigenen vier Wände möglichst gut schützen kann.

Orientierung geben auch die Internetseiten der Polizei

Wer sich informieren möchte, kann sich jederzeit an die Kriminalpolizei wenden. Nach einer telefonischen Terminvereinbarung mit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle kommen die Experten nach Hause oder in die Firma – je nachdem, was man schützen möchte. Sie analysieren die Schwachstellen und wissen, wie man oft mit geringem Aufwand Gefahren bannen kann. Der Service kostet nichts. Die Beratungsstelle ist unter 0711/8990 - 1234 zu erreichen. Im Netz kann man auf den Seiten www.k-einbruch.de sowie unter www.polizei-beratung.de Tipps zur Absicherung nachlesen.

Grundsätzlich kann man auch ohne zusätzliche Schlösser und bauliche Veränderungen schon etwas tun, um die Einbruchsgefahr zu senken. So hilft es laut der Polizei schon, wenn man beim Verlassen der Wohnung alle Fenster zumacht. Auf keinen Fall sollten Fenster gekippt sein. Rollläden bieten nachts einen zusätzlichen Schutz. Tagsüber sollten sie jedoch nicht unten sein – das signalisiert, dass niemand zuhause ist. In Mehrfamilienhäusern sind die Wohnungstüren zum Treppenhaus eine der Schwachstellen. Diese sollte man nicht nur zuziehen, sondern auch abschließen. Das gilt auch für Haustüren bei Einfamilienhäusern.