Perfekter Einbruchsschutz ist kaum möglich – aber mit einigen Tricks sinken die Chancen der Täter deutlich. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

In den vergangenen Tagen sind Unbekannte in mehrere Häuser im Rems-Murr-Kreis eingestiegen. Wie sie den Einbruchsschutz Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung verbessern können, lesen Sie hier.

Rems-Murr-Kreis - Stille Nacht, Langfingernacht: immer im Winter gehen die Einbruchszahlen nach oben. Dabei macht auch das Jahr 2019 bislang keine Ausnahme: In den vergangenen Tagen drangen im ganzen Rems-Murr-Kreis wiederholt Unbekannte in fremde Wohnungen oder Geschäftsgebäude ein. Am Wochenende etwa geschah es in Winnenden mindestens dreimal – und am Montag gelang es Einbrechern, in ein Haus in der Waiblinger Bandhausstraße einzudringen. Sie stahlen nicht nur Bargeld und einen Laptop, sondern verursachten auch an der Einrichtung einen Schaden von rund 3000 Euro.

Angesichts der jüngsten Einbrüche sagt ein Polizeisprecher: „Erfahrungsgemäß steigen in der dunklen Jahreszeit, aber auch in der Ferienzeit im Sommer, die Fallzahlen.“ In diesem Jahr sehe es aber – zumindest bislang – danach aus, als könnte es 2019 weniger Wohnungseinbrüche gegeben haben als im Jahr zuvor.

Fenster nicht gekippt lassen – und keinen Schlüssel draußen verstecken

Die Polizei hat die Einbruchssaison zum Anlass genommen, einige Tipps zum Schutz vor Eindringlingen zu veröffentlichen. Sie erinnert daran, dass Fenster, Balkon- oder Terrassentüren ein bei Einbrechern beliebter Zugang sind – vor allem, wenn sie gekippt sind oder gar ganz offen stehen gelassen werden.

Haus- und Wohnungstüren sollten nicht nur ins Schloss gezogen, sondern am besten zweimal richtig abgeschlossen werden. Wer einen Schlüssel verliert, sollte den Schließzylinder austauschen lassen. Und apropos Schlüssel: Egal ob Fußmatte, Blumentopf oder andere Verstecke, ein Ersatzschlüssel sollte nie draußen deponiert werden. „Einbrecher kennen jedes Versteck“, betont die Polizei.

Nachbarn sollten einander helfen und wachsam sein

Ein anderer Aspekt ist die Achtsamkeit – und zwar auch dann, wenn jemand anderes betroffen ist. „In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher keine Chance“, schreibt die Polizei Aalen. Wer in einem Mehrfamilienhaus auf den Türöffner drückt, sollte prüfen, wer überhaupt geklingelt hat. Wer Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück sieht, kann sie ruhig ansprechen – sollten die Besucher tatsächlich Einbrecher sein, wissen sie, dass sie gesehen wurden. Nachbarschaftshilfe ist auch nötig, wenn es darum geht, in der Urlaubszeit einen Briefkasten zu leeren.

Heruntergelassene Rollläden helfen nicht gegen einen Einbruch

Letzteres hilft dabei, ein leeres Haus bewohnt aussehen zu lassen. Nützlich sind zum Beispiel auch Zeitschaltuhren, die bei Abwesenheit das Licht an- und ausschalten. Tagsüber heruntergelassene Rollläden helfen dagegen nichts: Sie zeigen schon von Weitem, dass die Bewohner in den Urlaub gefahren sein könnten. Und wirklichen Schutz bieten sie kaum; geübte Einbrecher haben diese in Sekundenschnelle nach oben gedrückt.

Wer ein Haus mit Garten bewohnt, kann zudem darauf achten, den Einbrechern keine Werkzeuge und Aufstiegshilfen bereitzustellen. Wer Mülltonnen direkt unter dem Fenster aufstellt oder eine Leiter an der Hauswand lehnen hat, sollte dies vielleicht überdenken.

Weitere Tipps gegen Einbrecher finden Sie hier.