Eine Serie von Kellereinbrüchen, hier ein Symbolfoto, konnte jetzt von der Polizei geklärt werden. Foto: dpa

Womöglich gibt es an die hundert Betroffene: Eine Serie von Kellereinbrüchen in Stuttgart ist nun von der Polizei aufgeklärt worden. Ein 24-Jähriger gab zahlreiche Taten zu – die Polizei konnte ihm bereits 17 Fälle zuordnen.

Stuttgart - Offenbar war er auf seinen Beutezügen durch Stuttgarter Keller nicht anspruchsvoll – gestohlen wurde alles, was sich zu Geld umsetzen ließ. Die Tour endete am Freitag vor dem Haftrichter: Einem 24-Jährigen aus dem Stuttgarter Norden wird vorgeworfen, in den letzten Monaten mindestens 17 Kellereinbrüche begangen zu haben. Die Betonung liegt auf dem Wort mindestens: Ermittler schließen nicht aus, dass es auch gut 100 Fälle sein könnten.

Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um einen einschlägig bekannten und vorbestraften Drogenkonsumenten, der sich mit den offenbar regelmäßigen Einbrüchen seinen Lebensunterhalt finanzierte. Der 24-Jährige war erst im Juni aus der Haft entlassen worden – und ging dann offenbar sofort wieder auf Tour.

Vom Smartphone bis zur Baumaschine

Zuletzt war der Beschuldigte offenbar bevorzugt im Stuttgarter Osten zugange. Aus unverschlossenen Kellerräumen an der Friedenstraße ließ er unter anderem zwei iPhones und ein HTC-Smartphone mitgehen. Weiter Richtung Innenstadt, in der Kernerstraße, nahm er eine Nintendo-64-Spielekonsole mit. Es sollte eine der letzten Aktionen sein, ehe ihm am Donnerstag die Polizei einen Besuch abstattete.

Dabei gab es auch wertvolle Beute. Bei einem Kellereinbruch in der Olgastraße in der Innenstadt erbeutete er nach Erkenntnissen der Polizei ein Mountainbike im Wert von 3600 Euro. Vergangene Woche soll er auch in den Kellerraum eines Rohbaus an der Klingenstraße im Stuttgarter Osten eingedrungen sein. Die Beute: Baumaschinen im Wert von 5000 Euro.

Nach seiner Festnahme gab der 24-Jährige reichlich Fälle zu. In seiner Wohnung im Stuttgarter Norden lagen außerdem zahlreiche Gegenstände, die offensichtlich gestohlen worden waren. „Das muss jetzt alles zugeordnet werden“, sagt Polizeisprecher Jens Lauer über den Ermittlungserfolg. Wer seine Hehler sind, bei denen er seine Beute zu Geld gemacht hat, ist noch unklar. „Er hat viele Taten zugegeben“, sagt Lauer, „aber über seine Abnehmer schweigt er.“