Schreckschusswaffen können täuschend echt aussehen. Foto: Phillip Weingand / STZN (Archiv)

Ein Mann, der bei einem Einbruch Lärm macht, wird wenig später gestellt. Unterwegs verliert er einen Teil seiner Beute.

Nicht gerade leise und unauffällig ist ein Mann vorgegangen, der am Freitag gegen 6.15 Uhr in ein Geschäft an der Bahnhofstraße in Bad Cannstatt eingebrochen sein soll. Er soll die Eingangstür eingeworfen haben. Womit, das muss die Polizei noch ergründen. Im Geschäft hatte es der mutmaßliche Täter vor allem auf eine Sache abgesehen: Laut der Polizei soll er 13 Schreckschusswaffen entwendet haben. Weil Zeugen ihn beim Zerstören der Eingangstür gesehen und die Polizei verständigt hatten, konnte er wenig später gefasst werden.

 

Der Mann flüchtet über die Seelbergstraße und die Wildunger Straße. Pech hatte er mit seinen 13 Pistolen in mehrere Hinsicht: Unterwegs verlor er mehrere Teile seiner Beute, und dann lief er noch der Polizei in die Arme. Als die Polizei den Flüchtenden an der Ecke Daimler- und Seelbergstraße entdeckte und stellte, hatte er noch zehn Schreckschusswaffen dabei. Der 20-Jährige wehrte sich gegen seine Festnahme und beleidigte die Einsatzkräfte. Er kam auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart vor einen Haftrichter und sitzt nun in Untersuchungshaft.

Die Methode ist nicht ungewöhnlich

Die Methode, eine Scheibe einzuwerfen und dann schnell die Auslage zu plündern, ist nicht selten. So wurde im April 2024 in einen Tabakladen an der Marktstraße in Bad Cannstatt eingebrochen. Gehört hatte das damals niemand: Der Schaden fiel erst am nächsten Morgen einem Mann auf, der auf dem Weg zur Arbeit war. Offenbar hatten die Tatpersonen dort eine Bodenplatte verwendet. Bei einer Tankstelle an der Nürnberger Straße, ebenfalls Bad Cannstatt, zeichnete eine Kamera auf, wie im Februar des vergangenen Jahres dort ein Mann eine Scheibe einwarf. Er stieg jedoch nicht ein.